Neue Gesichter, junge Gesichter

GEROLSTEIN. Große Veränderungen könnte es im künftigen Stadtrat geben: Mehr als die Hälfte der Kandidaten auf der CDU-Liste sind "neue Gesichter". Die Stadtteile sind allerdings mit neun von 25 Plätzen schlecht vertreten.

Derzeit stellt die CDU 13 der 24 Sitze im Gerolsteiner Stadtrat. Peter Wülferath, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands, hat in den vergangenen Wochen kräftig die Werbetrommel gerührt - immer auf der Suche nach potenziellen Kandidaten. Die bei einer zweiten Mitgliederversammlung gewählte Liste hat mehrere Besonderheiten. "Auffällig ist die Verjüngung. Wir haben nicht nur viele neue, sondern auch junge Kandidaten gewinnen können", freut sich Wülferath. Von der Jungen Union (JU) sind Gerald Schmitz und Alexander Wirp dabei. Markus Hetzius, Thomas Klever und Stefan Wolber sind zwar nicht in der JU, aber Wülferath zählt auch sie zur jungen Riege. Außerdem ist mit Valerie Buchmiller erstmals ein Deutschrusse auf einer CDU-Liste (der TV berichtete). Die CDU-Liste wäre eine reine Männerdomäne, wären da nicht Brigitte Irsfeld und Monika Neumann. Beide belegen vordere Plätze. Irsfeld hat gute Gründe für ihre Kandidatur: "Ich will mit meinem Engagement ein Signal gegen die allgemeine Politverdrossenheit setzen." Die zweifache Mutter arbeitet als Regierungsbeamtin beim Bundesamt für Wirtschaft und Arbeit in Bonn. Vorher war sie zehn Jahre in der Gerolsteiner Kommunalverwaltung beschäftigt. Die 39-Jährige ist eine von zwölf Kandidaten auf der CDU-Stadtratsliste, die erstmals in einem kommunalen Gremium tätig sein würden.Wülferath beklagt geringe Präsenz der Stadtteile

Trotzdem ist Wülferath nicht zufrieden. Er bedauert es nicht geschafft zu haben, "die Stadtteile noch weiter nach vorn zu bringen". Lediglich neun der 25 Plätze sind von Kandidaten aus den Stadtteilen belegt - meist in der unteren Hälfte der Liste. "Lissingen hätte als größter Stadtteil besser vertreten sein sollen", meint Wülferath. Aus Lissingen tritt der 73-jährige Bernhard Blaauw auf Platz 23 an. Michelbach, Bewingen und Hinterhausen sind überhaupt nicht vertreten. Die Liste:Platz 1: Karl-Heinz Schwartz, 2: Monika Neumann, 3: Volker Simon, 4: Werner Schwind, 5: Valeri Buchmiller, 6: Brigitte Irsfeld, 7: Helmuth Hauth, 8: Stefan Wolber, 9: Günter Socha, 10: Albert Müller, 11: Thomas Klever, 12: Raimund Esch, 13: Alexander Wirp, 14: Ernst Lenzen, 15: Gerald Schmitz, 16: Ralf Hoffmann, 17: Alois Manstein, 18: Johann Peter Sons, 19: Willi Chaineaux, 20: Erwin Schaefer, 21: Herbert Faber, 22: Markus Hetzius, 23: Bernhard Blaauw, 24: Winfried Wülferath, 25: Klaus Schildgen.

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