Neuer Glanz fürs alte Kreuz

Eines der ältesten und markantesten Zeugnisse der Dauner Stadtgeschichte, das Kampbüchelkreuz, wird restauriert. Auch das Umfeld soll neu gestaltet werden. Die Kosten übernimmt die Ortsgruppe Daun des Eifelvereins.

 Wertvolle Fracht: Peter Pantenburg (links) und Mario Pickan lassen Vorsicht walten bei der Demontage eines der wenigen Denkmäler Dauns, dem Kampbüchelkreuz. TV-Foto: Stephan Sartoris

Wertvolle Fracht: Peter Pantenburg (links) und Mario Pickan lassen Vorsicht walten bei der Demontage eines der wenigen Denkmäler Dauns, dem Kampbüchelkreuz. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. "Schweres Gerät" hat die Eifelvereins-Ortsgruppe Daun in dieser Woche in die Nähe des Marktplatzes schaffen lassen. Ein LKW mit Ladekran stand bereit, um das Kampbüchelkreuz zu demontieren. Der Dauner Steinmetzmeister Peter Pantenburg und sein Mitarbeiter Mario Pickan hatten die Vorarbeiten erledigt, nun ging es darum, das Kreuz unbeschadet zu verladen. Aufmerksame Beobachter waren Siegfried Horn und Alois Mayer von der Eifelvereins-Ortsgruppe Daun sowie Matthias Brauns, Leiter der Bauabteilung der Verbandsgemeinde-Verwaltung. Die örtliche Eifelverein, der auf eigene Kosten schon einige Dauner Denkmäler hat restaurieren lassen, hat sich nun dieses laut Mayer "geschichts-trächtigen Kulturdenkmals" angenommen. Das große Buntsandsteinkreuz und der dahinter liegende Basaltstein gehören zu den ältesten und markantesten Zeugnissen der Dauner Stadtgeschichte. Der Platz, wo das Kreuz steht, war eine mittelalterliche Gerichtsstätte, an der Recht gesprochen, Gesetze und Verordnungen verkündet, aber auch manche Urteile gefällt wurden. Der Ort wird schon lange "am" oder "auf dem "Kampbüchel" genannt. Laut Regionalhistoriker Mayer leitet sich der Name vom lateinischen campus (Feld) und Bühel (Hügel) ab. Im 17. Jahrhundert wurde an dieser Stelle eine kleine Kapelle erbaut. Als diese 1824 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde, wurde dort das heutige Sandsteinkreuz errichtet. Der Eifelverein will auch das Umfeld des Kreuzes renovieren und neu gestalten lassen, denn ein Platz, der zum Verweilen einlädt, ist das Areal schon lange nicht mehr. Bröckelnder Putz, abblätternde Farbe, morsche Zuwegplatten, ein verrosteter Eisenzaun sind nicht das passende Ambiente für ein Denkmal. Platz soll ein Ort der Ruhe und Besinnung werden

In Zusammenarbeit mit dem Amt für kirchliche Denkmalpflege, der Stadt und der Katholischen KirchengemeindeDaun sowie der VG-Bauabteilung soll dieser "historische und religiöse Platz zu einem kleinen Park der Ruhe und Besinnung werden", erklärt Alois Mayer. "Bänke, Blumen und eine Informationstafel laden dann Gäste und Einheimische zum Verweilen ein." Das Kreuz ist mittlerweile wohlbehalten in der Werkstatt von Peter Pantenburg eingetroffen, wo es in den kommenden Wochen fachgerecht restauriert wird. Mayer: "Der Eifelverein ist sich sicher, dass er mit diesem Auftrag wesentlich zur Verschönerung der Stadt und der gelungenen Umgestaltung des neuen Platzes vor dem Hallenbad beitragen wird. Dem Verein ist es jedoch wesentlich wichtiger, eines der bedeutendsten historischen Denkmäler zu erhalten, von denen die Stadt leider nur noch wenige besitzt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort