Naomi hatte während der Ferien von der Prümer Straße aus die Handwerker an "ihrem" Kindergarten arbeiten sehen. "Da wusste ich, dass die alles schön machen", erzählt die Fünfjährige. Die gleichaltrige Julia steht mit Naomi an der roten Waschbeckengruppe und berichtet, dass sie am ersten Tag gleich alles ausprobiert habe und dass ihr die bunten Farben so gut gefielen. Auch die sechsjährige Lena war auf Anhieb so begeistert, dass sie ihre Mutter mittags vor dem Nachhausegehen erst einmal in den neuen Waschraum lotste und ihr alles zeigte.Dabei ist die Ausstattung noch nicht ganz komplett. "Wir bekommen einen Spiegel bis zum Boden und neue Handtücher", hat sich die fünfjährige Franziska gemerkt.Die Begeisterung der Kinder teilt auch das Erzieherinnen-Team. "Auch uns gefällt der neue Waschraum sehr", erklärt die Leiterin Brigitte Löhr. Vor allem sei man froh gewesen, dass die Bauarbeiten tatsächlich in den Ferien abgeschlossen wurden.Nächster Schritt: Küche bekommt neues Gesicht

In Absprache mit den Eltern hatte der Thomas-Morus-Kindergarten die Sommerferien um eine Woche verlängert. Die beiden Verwaltungsratsmitglieder Bärbel Steffens und Matthias Brauns übernahmen die Bauleitung und vertraten den Bauherrn.Von der Demontage der alten Sanitärteile bis zur Endreinigung habe es einen äußerst engen Zeitplan gegeben, sagen die Architektin und der Bauverwaltungsleiter der Verbandsgemeinde Daun, als sie den neuen Waschraum vorstellen und einen Einblick in die weiteren Pläne und die Finanzierung geben. Der Thomas-Morus-Kindergarten steht in der Trägerschaft der katholischen Kirche. Er wurde 1968 bezogen. Heute bietet er 115 Kindern in fünf Gruppen Platz."Es herrschte wirklich Handlungsbedarf", erklären Bärbel Steffens und Matthias Brauns. Dass sich ein trister Waschraum in einen derart farbenfrohen verwandelt habe, freue Kinder, Erzieherinnen und Träger gleichermaßen. Im nächsten Bauabschnitt sollen das Büro der Leiterin, das Zimmer für das Team sowie die Küche ein neues Gesicht erhalten - durch neue Fenster, Fußböden und Anstrich. Außerdem werden zwei Gruppenräume neu gestrichen. Im Außenbereich werden der Weg und der Vorplatz neu gestaltet. Das Bauvorhaben ist eine Gemeinschaftsaktion der katholischen Kirchengemeinde und der Stadt Daun. Das Bistum übernimmt ein Drittel der Kosten; die Stadt Daun zahlt ein Drittel und hat für ein weiteres Drittel einen Zuwendungsantrag ans Land gestellt.