Neues Bahnhofs-Umfeld

BIRRESBORN. Großprojekt: Für rund 600 000 Euro werden in Birresborn in den nächsten zweieinhalb Jahren sieben Straßen erneuert. Der Auftakt wird rund um den Bahnhof gemacht.

"Zum einen ist es wegen des Zustands der Straßen einfach notwendig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, zum anderen soll auch die Attraktivität gesteigert werden. Das gilt besonders für das Bahnhofsumfeld, wo der Gast den ersten Eindruck vom Dorf erhält", begründet Birresborns Ortsbürgermeister Josef Bach die Bauvorhaben. Den Zuschlag für die Projekte hat die Firma Reichle aus Gerolstein zum Angebotspreis von rund 600 000 Euro erhalten. Die Spanne der Angebote bei der Ausschreibung, an der sich acht Firmen beteiligt hatten, reichte bis knapp 900 000 Euro. Den Ausschlag dafür, die Straßenbauvorhaben in Angriff zu nehmen, hat laut Ortschef Bach die kürzlich erfolgte Zuschussbewilligung aus Mainz gegeben. So werden aus dem Investitionsstock des Landes 150 000 Euro für das Gesamtvorhaben bereitgestellt. Zur Kostenverteilung sagte Bach: "35 Prozent des Vorhabens (210 000 Euro; Anmerkung der Redaktion) müssen von der öffentlichen Hand getragen werden, also muss die Gemeinde noch 60 000 Euro drauflegen. Den Rest tragen die Bürger über wiederkehrende Beiträge." Widerstand von Seiten der Bürgerschaft angesichts der auf sie zukommenden Kosten habe es bislang nicht gegeben, antwortete Bach auf TV -Nachfrage. Bach: "Nicht zuletzt, um die Belastung der Bürger zu entzerren, haben wir die Bauvorhaben zeitlich gestreckt. Aber auch, damit das Dorf nicht auf einmal eine komplette Baustelle ist."Bahn will sich an Kosten nicht beteiligen

Den Auftakt des Großvorhabens, das den Ausbau der Maibaumstraße, der Fischbachstraße, der Brückenstraße, der Schulgasse, des Mühlenwegs und der Straße In der Noll umfasst, macht die Erneuerung der Bahnhofstraße samt des Bahnhofumfelds. Allein dieses Vorhaben schlägt mit rund 150 000 Euro zu Buche. Neben dem Ausbau der holprigen Straßen auf rund 200 Metern soll linksseitig ein Gehweg installiert werden. "Zudem wollen wir gleich zu Beginn der Straße einen Überweg bauen, der sich farblich und durch die Oberflächenbeschaffenheit abhebt, damit die Leute sicher zu den Gleisen kommen", berichtet der Ortschef. Weiterhin werden acht Parkplätze für Bahngäste geschaffen, der kleine, aber verwilderte Park "wieder ordentlich hergerichtet" und ein Wendehammer für Busse direkt vor dem Bahnhofsgebäude geschaffen, "damit die Schüler in den Bus steigen können, ohne die Straße überqueren zu müssen", erklärt Bach. In diesem Zusammenhang hat die Gemeinde nach Auskunft des Ortsbürgermeisters auch ein Gutachten über den Umbau des Bahnhofs erstellen lassen, um beispielsweise den Reisenden das Ein- und Aussteigen aus den Zügen zu erleichtern. Das Ergebnis laut Bach: "Da wäre zwar vieles wünschens- und erstrebenswert, aber letztlich nicht zu bezahlen. Zumal sich die Bahn an den Kosten überhaupt nicht beteiligen will."

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