Neues Gesicht für Michel-Reineke-Platz

Daun · Die Planung steht schon länger, mittlerweile ist auch die Finanzierung gesichert: Nach der Laurentiuskirmes beginnt der Umbau des Busbahnhofs an der Trierer Straße. Mehr Komfort für Reisende, aber dafür fallen viele Parkplätze weg.

 Als Parkplatz und Busbahnhof wird der Michel-Reineke-Platz auch weiter genutzt, allerdings deutlich umgestaltet (siehe Grafik). Mehr als die Hälfte der Parkplätze fällt weg, dafür soll es mehr Komfort für Reisende geben, die den Bus nutzen. Dazu soll nach Möglichkeit auch eine Toilette gehören. TV-Foto: Helmut Gassen

Als Parkplatz und Busbahnhof wird der Michel-Reineke-Platz auch weiter genutzt, allerdings deutlich umgestaltet (siehe Grafik). Mehr als die Hälfte der Parkplätze fällt weg, dafür soll es mehr Komfort für Reisende geben, die den Bus nutzen. Dazu soll nach Möglichkeit auch eine Toilette gehören. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: (e_daun )

Daun Der Michel-Reineke-Platz an der Trierer Straße hat für die Stadt Daun große Bedeutung: Zum Gelände gehören die zentrale Bushaltestelle und der beliebte Parkplatz in der Nähe von Innenstadt und Schulzentrum. Aber auf der Höhe der Zeit ist das Areal schon lange nicht mehr, schon seit Jahren gibt es Probleme mit der An- und Abfahrt der täglich gut 100 Busse, die den Platz anfahren. Aber wie das Gelände zu einem heutigen Erfordernissen entsprechenden zentralen Busbahnhof umbauen? Dafür hat das Büro Stadt-Land-Bahn aus Boppard einen Plan entwickelt, der nach einigen Abstrichen aus Kostengründen beschlossen wurde. Im vergangenen Jahr sollte es losgehen, was aber daran scheiterte, dass die Finanzierung noch nicht gesichert war. Anfang dieses Jahres wurde auch diese Hürde genommen, nun steht der Realisierung dieses Projekts, das während der Bauzeit sicher großen Einfluss auf den innerstädtischen Verkehr haben wird, nichts mehr im Weg.

Der Zeitplan und die Kosten: Derzeit wird die Ausschreibung des Vorhabens vorbereitet. Geplant ist, dass die Bauarbeiten frühestens nach der Dauner Kirmes ((5. bis 9. August) beginnen. Der Umbau wird weitestgehend unter laufendem Busbetrieb erfolgen. Daher wird das Vorhaben in verschiedene Bauabschnitte untergliedert. Zunächst wird die Michel-Reineke-Straße von der Freiherr-vom-Stein-Straße bis zur Ausfahrt des momentanen Busplatzes saniert, wozu auch die Erneuerung der Wasserleitung gehört. Es folgt der Bau des Busbahnhofs in mehreren Phasen, wobei der reguläre Busbetrieb stets weiterläuft. Wahrscheinlich ist, dass wegen der Arbeiten zeitweise andere Haltestellen angefahren werden müssen. Auf gut vier Monate wird die Bauzeit geschätzt, wenn alles läuft wie geplant und die Witterung mitspielt, könnte die Fertigstellung also noch in diesem Jahr erfolgen. Auf rund eine Million Euro beläuft sich die Investitionssumme, davon trägt die Stadt nach Mitteilung der Verbandsgemeindeverwaltung gut 300 000 Euro.

So soll der neue Platz aussehen:
Der Planung nach ist vorgesehen, dass künftig sechs Busse gleichzeitig abgefertigt werden können. Zwischen den beiden neuen Fahrspuren entsteht eine große Mittelinsel für die Fahrgäste, wo zwei Wartehäuschen installiert werden. Der zwischenzeitlich geäußerte Wunsch nach durchgängiger Überdachung der Mittelinsel wurde aus Kostengründen verworfen. Auf der Wunschliste steht auch eine Toilette, die nach Möglichkeit realisiert werden soll.

Die Veränderungen:
Bislang gibt es auf dem Michel-Reineke-Platz 60 Parkplätze, von denen gut die Hälfte wegfallen wird. Zwischen Bushaltestelle, dem Imbiss, der Michel-Reineke-Straße und der Trierer Straße wird ein neuer Parkplatz entstehen. Insgesamt 22 Stellplätze werden dort verfügbar sein, zwei davon als Behinderten-Parkplätze. Weitere sechs Parkplätze entstehen an der Michel-Reineke-Straße, zwischen Bushaltestelle und dem Trafo-Häuschen. Dafür gibt es künftig einen Bereich für gut 20 Fahrräder, auch weil der Radler-Bus den Platz regelmäßig anfährt. Vorgesehen sind auch eine E-Bike-Ladestation und Schließfächer.
Extra: MICHEL-REINEKE-PLATZ


Michel Reineke war ein Dauner Bürger (1886 bis 1951), der sich um die Stadt verdient gemacht hat. Der Park- und Busplatz an der Trierer Straße trägt zwar schon seit 1962 seinen Namen, der im Volksmund aber immer recht häufig noch Hemmerlingsplatz genannt wird. Das Areal von rund 2300 Quadratmetern gehört bis heute der Familie Reineke. Die Nutzung des Platzes durch die Stadt ist in einem Pachtvertrag mit der Besitzerfamilie festgeschrieben worden.

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