Neues Glas, neue Formen

MANNEBACH. (bb) Mehr als 50 000 Euro wurden in die Renovierung der St. Sebastianus-Kapelle investiert. Das Geld kommt vom Bistum, der Kirchengemeinde Retterath, der Ortsgemeinde Mannebach und von spendenfreudigen Gläubigen. Am Kirmesmontag ist Festgottesdienst mit Einsegnung.

"Wunderschön! Sehr gelungen!", zitiert Mannebachs Ortsbürgermeister Walter Eich die Menschen, die sich ihre Kapelle schon mal angeschaut haben. Genauso beurteilt er das Ergebnis der viermonatigen Innen- und Außenrenovierung. "Es gefällt mir sehr gut, und ich bin froh, dass sich so viele Leute aus dem Dorf für die Kapelle engagiert und beim Ein- und Ausräumen sowie bei den Arbeiten im Außenbereich tatkräftig mitgewirkt haben." Nun sei es eigentlich schade, dass die Kapelle an einer Stelle stehe, die von der Straße aus kaum einsehbar sei. Von Mai bis August hat das kleine Gotteshaus sein Gesicht komplett verändert. Der alte Vorbau, ein schmuckloses Stück aus den 70er Jahren, wurde entfernt und an seiner Stelle ein sehr ansehnlicher Windfang errichtet. Schön sind die dortigen Fenster: klares Glas, das senkrecht von einem blutroten Balken unterbrochen wird und mit schmalen, waagerechten Bleibändern zur Kreuzform gestaltet ist. An den fünf Kapellenfenstern wurde das rote Glas als feiner Rundbogen wieder aufgegriffen. Bevor die Innenwände neu gestrichen wurden, war der alte Putz abgeschlagen und ein Isolierputz aufgetragen worden. Bemerkenswert am Anstrich ist das breite ockerfarbene Band im Übergangsbereich von der Wand zur Decke. Das Dach der Kapelle wurde mit Naturschiefer neu eingedeckt, der Außenanstrich ist hellgelb. Das bisher von Sträuchern und Bäumen fast verdeckte Basaltkreuz aus dem Jahr 1719 ist frei gestellt und mit einem Blumenbeet eingerahmt worden. Im nächsten Frühjahr soll das Grundstück, auf dem die Kapelle steht, neu gestaltet werden. Das Bistum Trier hat sich an den Gesamtkosten mit 20 400 Euro beteiligt. Die Ortsgemeinde hat 25 000 Euro investiert, die Kirchengemeinde (Retterath) etwa 8000. Bei einer Haussammlung in Mannebach kamen rund 3000 Euro zusammen. Der Schutzpatron der 1772 erbauten Kapelle ist der Heilige Sebastian. Ihm zu Ehren feiern die Mannebacher im Januar eine so genannte "Halbkirmes". Die "richtige" Kirmes wird allerdings anlässlich des Fests "Kreuzerhöhung" stets am dritten Septemberwochenende gefeiert. Und diesmal hat das Dorf noch mehr Grund zum Feiern: Am Kirmesmontag, 19. September, findet um 10 Uhr ein Festgottesdienst statt, bei dem Pastor Rudolf Heck die Kapelle neu einsegnen wird.

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