Neues Haus mit Bezug zu den Wurzeln

TRIER/ÜXHEIM. (LH) Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier zeichnete die Sieger des Wettbewerbs "Vorbildlich renovierte ortsbildprägende Bauten im ländlichen Raum" und "Vorbildliches Bauen im ländlichen Raum" aus. ADD-Präsident Josef Peter Mertes überreichte einen der mit je 300 Euro dotierten Preise an Kim und Detlef Reuter aus Üxheim-Leudersdorf.

Anette und Stephan Hostert aus Welschbillig-Hofweiler (Kreis Trier-Saarburg) und Kim und Detlef Reuter aus Üxheim-Leudersdorf sind die Gebietspreisträger 2003 der Wettbewerbe "Vorbildlich renovierte ortsbildprägende Bauten im ländlichen Raum" und "Vorbildliches Bauen im ländlichen Raum"". Die beiden Bauprojekte seien ein besonders gelungener Beitrag, um die Ortskerne zu erhalten und wiederzubeleben und das dörfliche Leben zu stärken, betonte Josef Peter Mertes in seiner Ansprache in Trier. Mertes war begeistert von der "tollen Leistung" der beiden Hausbesitzer. "Sie beide haben die Preise zu Recht bekommen." Mertes überreichte die Urkunde und äußerte den Wunsch, dass die Plakette mit dem Landeswappen einen Ehrenplatz in den Häusern bekommen möge. Seit Anbeginn findet der Wettbewerb im Rahmen von "Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft" statt, zukünftig allerdings nicht mehr jährlich, sondern alle zwei Jahre. Vorschlagsberechtigt sind die jeweiligen Ortsgemeinden, die zwei Objekte, öffentlich oder privat, nennen können. Edgar Kiewel von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm informierte über Ziele und Hintergründe des Wettbewerbs. Ein Projekt wie das von Anette und Stephan Hostert diene der Erhaltung historisch gewachsener und unverwechselbarer Ortsbilder, so Kiewel. Es sei ein Beispiel für eine "qualitätsvolle ländliche Architektur und Ortsenwicklung" und die Bemühungen, die alten Dörfer bewohnbar und funktionsfähig zu erhalten. Anette Hostert und Ehemann Stephan standen 1999 vor der Frage, wo sie zukünftig leben wollen und wie ihr Zuhause aussehen sollte. Schließlich entschied sich das Ehepaar für den Umbau des Elternhauses des Ehemanns. Zusammen mit Architekt Manfred Müller (Trier) sei es gelungen, das klassische Trierer Quereinhaus (1784) zu einem modernen Haus mit zeitgemäßer Architektur in der bestehenden Hülle des historischen Gebäudes umzugestalten. Ein ganz anderes Feld haben die Eheleute Kim und Detlef Reuter beschritten, als sie einen regionaltypischen Neubau errichteten. Einordnung in das Vorhandene sei eine Maxime, die der Wettbewerb erhebe. Aber nicht nur unter diesem Aspekt sei die selbstentworfene Hofanlage vorbildlich, hatte die Besuchskommission lobend herausgestellt. Ihrer beider Traum sei Wirklichkeit geworden, so Kiewel, nämlich der vom Leben und Arbeiten in einer kleinen Eifelgemeinde.

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