Neues Haus mit altem Namen

DOCKWEILER. Patronatsfest mit außergewöhnlichem Festakt: Als Höhepunkt der Laurentiuskirmes haben die Bürger von Dockweiler mit zahlreichen Gästen die Einweihung des renovierten Pfarrer-Hubert-Schmitz-Hauses gefeiert. Gottes Segen spendete Pfarrer Robert Florin.

Aus Bürgersicht erhält das komplett neu gestaltete, kräftig apricotfarbene Pfarrer-Hubert-Schmitz-Haus viel Zuspruch. Anhand einer Fotopräsentation auf Großleinwand, die Dietmar von Landenberg (Erster Ortsbeigeordneter) zusammengestellt hatte, vollzogen die Besucher im Anschluss an die Einweihungsfeier die Geschichte des ehemaligen Pfarr- und Jugendheims Dockweiler noch einmal nach. An der gleichnamigen Straße am alten Ortskern von Dockweiler, in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche St. Laurentius, wurde das Pfarrer-Hubert-Schmitz-Haus in Eigenleistung 1968 erbaut. Nach mehr als drei Jahrzehnten Nutzung war das eingeschossige Haus in die Jahre gekommen. Nur die Grundmauern waren noch solide. Aber sie boten in bester Ortslage den bewährten Grundstock für ein nahezu neues Gemeindehaus. "Die Idee zur Komplettsanierung fiel am Abend der Kommunalwahl 1999", berichtete Ortsbürgermeister Bruno von Landenberg, seit 2004 Nachfolger von Hans Ludwig. Das beliebte Haus sollte als "Begegnungsstätte zur Förderung der Dorfgemeinschaft" der 750-Einwohner-Gemeinde auch für die Zukunft gerüstet und für alle Anlässe von Orts- und Pfarrgemeinde, Vereinen und Privatleuten geeignet sein. Viele Überlegungen und Entscheidungen sind laut Ortsbürgermeister bis zur "Punktlandung", der Einweihung zur Kirmes, eingeflossen. Bei der Feier reichten die 150 neuen Stühle bei weitem nicht aus. Auch zahlreiche Besucher aus den Nachbargemeinden, ehemalige Bürger und Ehrengäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren gekommen. Gemeindeseelsorger Robert Florin segnete das Haus und seine Gäste. Als ehemaliger Hausherr würdigte er besonders die Wahl des Hausnamens nach Pfarrer Hubert Schmitz, der vor knapp 200 Jahren in der Pfarrei und weit darüber hinaus segensreich gewirkt hat (siehe Hintergrund unten). Landrat Heinz Onnertz gratulierte zu dem "phantastischen Gebäude", das besonders "der positiven, intelligenten Hartnäckigkeit" der Initiatoren der Ortsgemeinde zu verdanken sei. Das Geld sei gut angelegt in diesem Haus, wo der Geist des Namensträgers weiter wirken solle. 229 000 Euro Zuschuss gibt's vom Land

Architekt Dieter Lenartz überreichte den symbolischen Schlüssel an den Hausherrn, Ortsbürgermeister von Landenberg. Der Umbau und die damit verbundene finanzielle Förderung durch das Land wurde erst möglich durch Verkauf der Pfarrgemeinde an die Ortsgemeinde (der TV berichtete mehrfach). Die Gesamtkosten betragen 640 000 Euro, davon gibt das Land 229 000 Euro Zuschuss. Besonders gedankt wurde Reinhold Gerhards (Baubetreuer vom Bauausschuss der Ortsgemeinde) und Siegfried Schüller (Bauleiter des Architekturbüros und Zweiter Ortsbeigeordneter) für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

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