"Nicht cool – aber guuut!"

DOCKWEILER. Loni von Langenberg ist eine Frau die gerne lacht und erzählt. Die Familie, ihre Arbeit als Busfahrerin und das Ehrenamt als Küsterin machen ihr Freude.

"Alle nennen mich Loni", sagt die Familienfrau, Busfahrerin und Küsterin. Und so ist sie auch bekannt - bei Jung und Alt. In ihrem Heimatdorf Dockweiler, ihrem Geburtsort Betteldorf und in der weiteren Umgebung. Denn: Loni (Apollonia) von Landenberg fährt seit über 30 Jahren Kindergarten- und Schulkinder - holt sie morgens ab und bringt sie mittags zurück. Der "kleine" Bus ist ihr Markenzeichen. Morgens um sieben ist Start. Das Mitfahren ein Vergnügen. Ob beim Halt in Kradenbach, in Betteldorf oder Hinterweiler und Kirchweiler: Jeder kleine Fahrgast wird liebevoll begrüßt und den Müttern und Großmüttern wird durch herzliches Zuwinken und ein paar netten Worten der Abschied erleichtert.Selbstständigkeit durch den Führerschein

"Solange ich kann, fahre ich", sagt Loni von Landenberg, die 1958 in weiser Voraussicht zur weiblichen Selbstständigkeit den Autoführerschein gemacht und 1973 den Busführerschein in Koblenz erworben hatte. Damals begann mit der Schulreform auch die Busbeförderung für viele Schulkinder. Und für Loni von Landenberg der berufliche Einstieg bei der Firma "Kröffges-Busreisen", die damals von ihrem Bruder geleitet wurde. Später übernahm ihr Neffe das Unternehmen, das in ihrem Geburtshaus in Betteldorf seinen Sitz hat. Über drei Jahrzehnte sind vergangen und ihre Leidenschaft für die Kindergarten- und Schulbusfahrten hat sie bis heute nicht losgelassen. "Wir fahren gerne Bus", freuen sich Patrick, Linda, Helen und Marcel aus Betteldorf, nachdem sie zur Fahrt zum Kindergarten Dockweiler eingestiegen sind. Wie finden sie eigentlich ihre Busfahrerin "Loni"? Ist sie (auf neudeutsch) "cool"? "Nein", antwortet Marcel als Erster, "cool ist sie nicht- aber guuut!" "Den Umgang mit Kindern bin ich gewöhnt, ich liebe Kinder", erzählt Loni von Landenberg, die als vierfache Mutter mit Ehemann Hermann der Familienmittelpunkt für ihre Kinder und deren Familien ist. Ihre 67 Jahre sieht man ihr nicht an. Und auch nicht die viele Arbeit die sie in ihrem Leben schon geleistet hat. Ihren Humor hat sie behalten und ihre Ausstrahlung verrät Lebensfreude. Neben ihren Tätigkeiten als Hausfrau und Busfahrerin ist Loni von Landenberg auch seit 13 Jahren Küsterin in der Pfarrkirche St. Laurentius. Wie das Busfahren auch in Teilzeit, jeweils in der zweiten Monatshälfte im Wechsel mit ihrer Schwägerin Gisela von Landenberg. Passend zu ihrer christlichen Lebensauffassung hat Loni von Landenberg den Grundsatz "Mit Gott fang an, mit Gott hör auf, das ist der schönste Lebenslauf" gewählt. Und bis heute sei sie gut damit "gefahren". "Ein Gebet hat mir immer geholfen", sagt sie zu ihrem Rückhalt auch in schwierigen Situationen. "Mein Glaube, meine Familie und meine Aufgaben halten mich in Schwung", beschreibt Loni von Landenberg die Quellen ihrer durchweg positiven Einstellung. Und nicht zuletzt würde auch ein weiterer Aspekt zu ihrem Wohlbehagen beitragen: die gute Nachbarschaft im Uwerweg.

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