Nicht immer nur in Schwarz sehen

SCHÖNBACH/KATZWINKEL. Einmal im Jahr sehen sich Angehörige der Familie Roden, die ursprünglich aus Katzwinkel stammt, beim Sippentreffen. In Schönbach geschah dies zum 25. Mal.

 Zum 25. Mal trafen sich Angehörige der Familie Roden aus Katzwinkel nun zum Sippentreffen. Foto: Helmut Gassen

Zum 25. Mal trafen sich Angehörige der Familie Roden aus Katzwinkel nun zum Sippentreffen. Foto: Helmut Gassen

Die Zeiten, als noch über 40 Angehörige beim Sippentreffen der Familie Roden kamen, sind längst vorbei. Lediglich zwölf Mitglieder sind es jetzt beim Jubiläum, dem 25. Mal, die sich im Gasthaus "Zum Kreuzberg" in Schönbach zusammenfanden. "Mit der Zeit ist es immer schwieriger geworden. Vor vielen Jahren waren schon einmal 48, aber jedes Jahr werden es aus Altersgründen weniger, und die Kinder und Enkel in der Familie haben kein Interesse an den Treffen", bedauert Hermann Simon, Sprecher der alten Familie Roden und gebürtig aus Sassen. Bis ins 17. Jahrhundert lässt sich die Spur der Familie Roden aus Katzwinkel zurückverfolgen. Mittlerweile ist, im 21. Jahrhundert in Zeiten von Internet, Handy, Auto und Schnellzug, das Interesse der Familienzugehörigkeit nur noch bei den älteren Abkömmlingen der Familie vorhanden. "Die jungen Leute haben keine Zeit mehr, sich mit uns zusammenzufinden", sagt der gebürtige Katzwinkeler Nikolaus Lenartz, der bereits seit 62 Jahren im fernen Oldenburg lebt, aber immer noch die Liebe zur alten Heimat spürt. Der 82-Jährige hat im April 1978 in Daun das allererste Treffen der Familie Roden organisiert und ist seitdem Schriftführer des Familienclans. Bis dahin sahen sich die Familien, die jetzt Bartz, Bonny, Daniels, Lenartz, Simon, Klütsch, Leyedecker, Mertes, Schell, Kethes, Gärtner, Wendels oder Wecker heißen, nur bei traurigen Anlässen. "Man hat sich immer nur in Schwarz getroffen bei der Beerdigung von Angehörigen", erzählt Ursula Simon aus Alfter-Oedekoven bei Bonn. Deshalb traf man sich, zuerst im zweijährigen Rhythmus, seit 1989 jährlich, in Daun, Darscheid, Gemünden, Ulmen, Immerath, Gerolstein, Jünkerath oder Schönbach, um über Familienereignisse zu reden und Erinnerungen auszutauschen. Von der Eifel bis nach Norddeutschland hat sich die Familie Roden inzwischen verteilt. "Das ist eine schöne Familie, und ich bin glücklich, dass sie noch so fest zusammenhält. Ich hoffe nur, dass wir die Tradition des Sippentreffens noch lange erhalten können", sagt Hermann Simon.

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