"Nicht nur meckern, sondern etwas tun"

Einige neue Namen finden sich in der Riege der Ortsbürgermeister in der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg. In neun der 33 Gemeinden sind neue Dorfoberhäupter im Amt, darunter auch Markus Theisen in Gunderath.

 Einstimmig vom Gunderather Gemeinderat zum Ortsbürgermeister gewählt: Markus Theisen. Foto: privat

Einstimmig vom Gunderather Gemeinderat zum Ortsbürgermeister gewählt: Markus Theisen. Foto: privat

Kelberg. (red) Nach der Kommunalwahl haben sich zwei Männer nach 25 Jahren vom Bürgermeisterposten verabschiedet, die im selben Jahr wie Karl Häfner, der Bürgermeister der VG, gewählt wurden: Josef Krein (Welcherath) und Walter Theisen (Brücktal), die beide seit 1984 im Amt waren.

Nicht weit entfernt vom "silbernen Dienstjubiläum" waren Albert Emmerichs (Arbach) und Horst Gitzen (Mosbruch), die von 1989 bis 2009 im Bürgermeisteramt waren. Verabschiedet worden sind auch Peter Pauly, Bürgermeister in Bongard von 1994 bis 2009, Hermann Heinz (Bodenbach, 1993 bis 2009), Burkhard Hamel (Gunderath, 1997 bis 2009), Heinz Koch (Kirsbach, 1994 bis 2002 und 2004 bis 2009), Manfred Höhn (Lirstal, 2000 bis 2009) sowie Josef Schüller (Retterath, 1999 bis 2009).

Ein "junger Hüpfer" unter den neuen Ortsbürgermeistern ist Markus Theisen in der 130-Einwohner-Gemeinde Gunderath. Der 37-Jährige ist als Bauleiter einer auf die Sanierung von Wasser- und Brandschäden spezialisierte Firma in Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterwegs, hat sich aber trotz der beruflichen Belastung bereit erklärt, das Ehrenamt zu übernehmen. "Der langjährige Ortsbürgermeister Hamel hatte schon länger erklärt, dass er nicht mehr weitermachen wolle, und so habe ich mich nach der Wahl schlau gemacht, wie viel Aufwand mit dem Amt verbunden ist", berichtet Theisen. Letztlich habe er sich dann entschieden, das Amt zu übernehmen.

"Es geht nicht, immer nur zu meckern. Wer was verändern will, muss etwas tun, sich engagieren", erläutert der gebürtige Gunderather seine Motivation. Anfang des Jahres ist er zudem in die SPD eingetreten, für die er dann auch für die Verbandsgemeinderatswahl kandidierte und als Neuling ein gutes Stimmenergebnis einfuhr. In der Dorfpolitik spiele die Parteimitgliedschaft allerdings keine Rolle, sagt Theisen.

Einstimmig wurde er vom Gemeinderat zum Ortsbürgermeister gewählt. Allein auf sich gestellt ist der Neue nicht: "Die erfahrenen Leute haben mir ihre Unterstützung zugesagt, schließlich bin ich ja noch ein Lehrling in dem Amt." Und allein bei der "Lehrzeit" soll es nicht bleiben: "Ich kann mir gut vorstellen, längerfristig im Amt zu bleiben. Die erste Zeit war etwas stressig, aber es macht doch Spaß."

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