Der Etat für nächstes Jahr, den der VG-Rat bei einer Gegenstimme (Tim Steen/Grüne) verabschiedet hat, sieht eine einprozentige Senkung der VG-Umlage auf 34 Prozentpunkte vor. Mit Ausnahme der Stadt Gerolstein und der Ortsgemeinde Densborn (deren Umlage steigt um rund 1,5 Millionen beziehungsweise 6000 Euro) werden die Ortsgemeinden zusammen um rund 180 000 Euro entlastet. Dennoch werden im nächsten Jahr sechs von 13 Ortsgemeinde ihren Etat nicht ausgleichen können.Vor diesem Hintergrund sprachen sich alle Fraktionen für eine Umlagesenkung und gegen den Steen-Antrag nach Bildung einer Rücklage für den Schwimmbad-Umbau aus. CDU-Sprecher Klaus Schildgen sagte: "Die Schwimmbad-Frage ist zwar auch wichtig, aber noch Zukunftsmusik." Jetzt gelte es zunächst, die Ortsgemeinden zu stärken. Schildgen: "Die müssen jeden Euro, den sie ausgeben wollen, drei Mal umdrehen."SPD-Sprecher Georg Linnerth nannte die Umlagen-Senkung eine "richtige, akzeptable und ausgewogene Entscheidung". Er erinnerte daran, dass zunächst eine noch weitere Senkung in Betracht gezogen worden war und man daher nun keinen Rückzieher mehr machen könne.Bürgermeister bricht Lanze für Ortsgemeinden

Bürgermeister Matthias Pauly (CDU) brach ebenfalls eine Lanze für die Ortsgemeinden. Mit den Worten "Es geht der Verbandsgemeinde immer nur so gut, wie es den Gemeinden geht", verteidigte er die Umlage-Senkung. Ebenso sah sich Antragsteller Steen erwartungsgemäß der breiten Front der Ortsbürgermeister im VG-Rat gegenüber.Der Grüne hatte die Bildung einer Freibad-Rücklage dreifach begründet: Erstens gelte es, in finanziell besseren Zeiten "Vorsorge zu treffen für ein Vorhaben, das wir alle wollen". Zweitens solle so die weitere Verschuldung (Kreditaufnahme fürs Schwimmbad-Projekt) gebremst werden, und drittens gehe es den Dörfern noch relativ gut.Steen: "Immerhin ist die VG-Umlage in den vergangenen Jahren nicht gestiegen, sondern hat sich stabilisiert."