Noch ein Lokalmatador geht ins Rennen

Kelberg/Berenbach · Weiterer Bewerber für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Kelberg: Thomas Brost aus Berenbach will die Nachfolge von Karl Häfner antreten. Er hat zwar schon lange ein CDU-Parteibuch, startet aber als freier Kandidat.

Noch ein Lokalmatador geht ins Rennen
Foto: Andreas Weber (e_daun )

Kelberg/Berenbach Der Nächste bitte: Mit Thomas Brost steht nun ein weiterer Bewerber für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg fest. Gewählt wird am Sonntag, 14. Januar, gesucht wird ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin von Karl Häfner. Der CDU-Mann steht der Verwaltung seit 1984 vor und geht Mitte 2018 in den Ruhestand.
Brost ist im Kelberger Land kein Unbekannter: In seinem Wohnort Berenbach war er 20 Jahre lang Ortsbürgermeister (bis 2014) und viele Jahre Mitglied und Vorsitzender der CDU-Fraktion im VG-Rat Kelberg.
Gebürtig stammt er aus Ulmen, wo sein Vater Josef Ortsbürgermeister war. "Die Politik wurde mir also quasi in die Wiege gelegt", sagt der 52-Jährige (verheiratet, zwei Söhne).
Seine berufliche Laufbahn hat auch in seinem Heimatort begonnen, 1983 mit der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen.
Dort war er im Verkehrsamt tätig, bevor er in die Staatskanzlei nach Mainz wechselte. 1994 kehrte er in den Kreis Cochem-Zell zurück und arbeitete bis 2016 bei der Kreisverwaltung in Cochem. Seit Frühjahr vergangenen Jahres ist er Fachbereichsleiter in der Verwaltung der VG Obere Kyll in Jünkerath.
Am Thema Fusion dürfte er da wohl kaum vorbeigekommen sein: "Klar, aber ich habe ja schon vorher damit als VG-Ratsmitglied und Ortsbürgermeister oft zu tun gehabt. Beispielsweise, als 2012 die Unterschriftenaktion für den Erhalt der VG Kelberg gestartet wurde."
Zwar wird der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg für eine volle Amtszeit gewählt, aber könnte das Thema Fusion schon bald wieder auf der Tagesordnung stehen? "Gerade weil auf acht Jahre gewählt wird, gehe ich momentan nicht davon aus, dass das Thema Gebietsreform in absehbarer Zeit eine Rolle spielt", sagt Brost. Er ist seit 1983 Mitglied der CDU und "nach wie vor überzeugter Christdemokrat".
"Ich habe mit den CDU-Leuten vor Ort gesprochen, aber mich dann doch entschieden, als Einzelbewerber anzutreten", sagt Brost. Was bedeutet: Er muss 50 Unterstützungsunterschriften vorweisen, um am 14. Januar als Kandidat auf dem Wahlzettel zu stehen.
Wie berichtet, wird der CDU-Gemeindeverband Kelberg keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken. Er unterstützt die Bewerbung von Johannes Saxler, der keiner Partei angehört. Saxler ist seit 1991 Büroleiter der Kelberger Verbandsgemeindeverwaltung.
Fünf Bewerbungen sind laut Bürgermeister Karl Häfner eingegangen, namentlich bekannt sind derzeit Thomas Brost und Johannes Saxler.
Aber dabei muss es nicht bleiben: Bewerbungen können noch bis Montag, 27. November, im Rathaus abgegeben werden.KommentarMeinung

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Foto: (e_daun )

Nun ist für Spannung gesorgt
Bei der letzten Wahl vor acht Jahren stand nur Amtsinahber Karl Häfner auf dem Stimmzettel, Mitte Januar haben die Bürger im Kelberger Land nun wieder eine "richtige" Wahl mit mindestens zwei Kandidaten. Dass Thomas Brost antritt, sorgt dafür, dass die Wahl die von vielen erhoffte Spannung bekommt. Denn es gehen ja mindestens zwei bekannte Lokalmatadoren ins Rennen, zwei, mit deren Namen die Wähler etwas anfangen können. Ob sich da noch einer traut, den Hut in den Ring zu werfen? s.sartoris@volksfreund.de

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