Nur einem, dem stinken die Pferde

Der Reiterhof Rittersdorf will sich vergrößern. Vorgesehen sind Einstellplätze für bis zu 30 Pferde. Da aber die Fläche, auf der der Reiterhof ausgebaut werden soll, im Flächennutzungsplan als "landwirtschaftliche Nutzfläche" vorgesehen ist, muss der Flächennutzungsplan geändert werden, um das Bauvorhaben möglich zu machen.

Bitburg. (scho) Parallel zur Flächennutzungsplan-Änderung der Verbandsgemeinde läuft bei der Ortsgemeinde Rittersdorf ein Bebauungsplan-Verfahren zur Erweiterung des Reiterhof Rittersdorf. Im Rahmen der Offenlage des Bebauungsplan hatte die Rös Immo, eine Immobiliengesellschaft der Raiffeisenbank Östliche Südeifel (Rös), Bedenken gegen das Projekt geäußert. Grund: Die Rös Immo ist Eigentümerin von Baugrundstücken im Baugebiet "Dameshof/Wiesengrund", die gleich an das Reiterhof-Gelände grenzen. Um die Anwohner des Wohngebiets "nicht über Gebühr mit Geruchs- und Lärmimmissionen zu beeinträchtigen", wollte die Rös Immo erreichen, das der Reiterhof nur für maximal 20 Pferde konzipiert werden dürfte und nicht, wie von den Reiterhof-Investoren gewünscht, für bis zu 30 Pferde. In ihrer Anmerkung zum Bebauungsplan bittet die Rös Immo die Ortsgemeinde, die Kapazität des Reiterhofs auf maximal 20 Pferde zu begrenzen.

Auch die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm geht in einer ihrer Anmerkungen zum Bebauungsplan auf den Immissionsschutz des benachbarten Wohngebiets ein: Der Kreisverwaltung ist es wichtig, dass der geforderte Mindestabstand von 110 Metern zwischen dem "Schwerpunkt der Geruchsimmission" und der Wohnbebauung eingehalten wird - und dies durch entsprechende Festsetzungen im Bebauungsplan vorgeschrieben wird. Da die Anmerkungen nicht den Flächennutzungsplan, sondern den Bebauungsplan betreffen, hat der VG-Rat die Flächennutzungsplan-Änderung einstimmig durchgewunken.

Weitere Themen: Nachdem die Wasser-Versorgung der am Wasserzweckverband "Fünf Kyllgemeinden" beteiligten Orte umstrukturiert wurde (der TV berichtete), wird der damit überflüssig gewordene Zweckverband mit Wirkung zum 31. Dezember 2007 aufgelöst. Der VG-Rat stimmte dem Jahresabschluss 2007 des Betriebszweigs Abwasserbeseitigung zu; der Jahresverlust von rund 264 000 Euro kann aus der allgemeinen Rücklage gedeckt werden. Für das Haushaltsjahr 2007 wurden Bürgermeister, Beigeordnete und die Verwaltung einstimmig entlastet.

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