Wie ein Lauffeuer hatte sich Mitte der 70er Jahre die Nachricht vom Raub des Hilgerather Gnadenbildes in den sieben zur Pfarrei St. Hubertus zählenden Dörfern und darüber hinaus verbreitet. Erst kurz vorher war die aus dem 15. Jahrhundert stammende, geschnitzte Darstellung der Beweinung Christi durch Maria, Maria Magdalena und Johannes aufwändig restauriert worden.Nachbildung in der Hubertuskirche

Als kaum noch Hoffnung bestand, das Kunstwerk je wiederzubekommen, wurde eine Nachbildung angefertigt, die auch heute noch ihren Platz in der Hubertuskirche hat - außer an einem Sonntag Mitte September, wenn für ein paar Stunden das Original zu sehen ist. Denn was kaum jemand für möglich hielt, trat ein. Das Gnadenbild wurde im September 1994 in einem Antiquitätengeschäft in Süddeutschland wiedergefunden. Dieser glückliche Umstand ist für die Pfarrgemeinde seither Grund genug, alljährlich eine Sternwallfahrt zu veranstalten. Die Pilger ziehen aus den sieben Dörfern und aus den zur Pfarreiengemeinschaft gehörenden Pfarreien Kelberg und Uess in Prozessionen auf den Hilgerather Berg. Dort findet um 14.30 Uhr eine Messe statt. Anschließend sind die Gottesdienstbesucher zur Begegnung rund um die Kirche eingeladen. In diesem Jahr soll der Erlös der Veranstaltung der Aktion "Schutzengel" des kirchlichen Hilfswerks "missio" zu Gute kommen, eine Aktion, die gegen Sextourismus arbeitet und Projekte zur Therapie missbrauchter Kinder fördert. Im Mittelpunkt der Hilgerather Hilfsaktion steht ein 499 Euro teures Go-Kart. Der schwarz-gelbe Renner steht am Sonntagnachmittag Kindern und Jugendlichen für Geschicklichkeitsfahrten zur Verfügung. Um 18 Uhr wird das Fahrzeug verlost. Informationen über die Hilfsaktion gibt es im Internet unter www.superspass.de. Das Organisationsteam der Sternwallfahrt ist über den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Erwin Adriani, Nerdlen, Telefon 06592/4073, oder unter PGR-Hilgerath@web.de zu erreichen.