Pastor und Organistin - Bitte übernehmen!
UERSFELD. "In Eschelt, es ist kein Scherz, feiern die Jecken Karneval mit Herz": Unter dieses Motto stellte die Narrenzunft Blau-Weiss ihre Session.
"Wennandere die Kriegstrommel rühren, dann wollen wir Karneval mitHerz zeigen", verkündete der Vorsitzende und Sitzungspräsidentder vor drei Jahren neu gegründeten Narrenzunft Blau-Weiss,Wilfried Schäfer. Im proppenvollen Bürgersaal bekamen mehr als350 Narren eine Kappensitzung mit großem Programm geboten. DieMischung aus Tanz, Gesang und Büttenvorträge kam beim närrischenPublikum gut an. War es bislang stets das Kinderprinzenpaar, das der Sitzung eine adlige Note verlieh, bot die Narrenzunft zum ersten Mal ein Erwachsenen-Prinzenpaar auf - allerdings gezwungenermaßen. Denn es fand sich kein Kinderpaar, trotz aller Bemühungen des Kirchenchors. Deshalb sprang Pastor Peter Alt ein und präsentierte sich mit seiner Retterather Organistin Monika Meyer als Peter II. und Monika I. dem staunenden Volk.
Unter dem Motto "Alt regiert mit Meyerei" zeigten beide ihre Begeisterung für den Karneval im wohlklingenden Gesang. "Halleluja und Hosianna hört ihr mich sonst nur sagen. Doch was täten meine Augen am Altare blitzen, würden so viele auch in meinen Bänken sitzen", sagte Prinz Peter angesichts der vielen "Schäfchen" vor ihm.
Drei Funkengarden boten exzellenten Gardetanz. Besuch aus Bendorf kam mit den "Ketchup Boys" (Andreas Bein und Andreas Bastian). Bein zeigte auch als Wolfgang Petry-Imitator sein karnevalistisches Talent. Mario Biel als geplagter Ehemann erzählte Geschichten aus dem Ehealltag über seine "Alte", während Ute Häfner, Ehefrau des "Verbandssheriffs", als "Et Sofie" aus Kindersicht ihre Erlebnisse aus dem Alltag erzählte.
Die "Doof Noss" alias Heinz Krötz haute die Beamten kräftig in die Pfanne. Die "Floarsberg Sänger" aus Retterath brachten mit dem "90. Geburtstag von Oma" den Saal zum Toben. Auf Kriegspfad befanden sich die Damen des "Tanzexpress" unter der Leitung von Hedwig Bock, die als Indianer auftraten. Ganz anders die "Grazien" des Männerballettes. Mit viel Einsatz von Brust, Bein und Bauch sowie mit roter Spitzenunterwäsche bekleidet traten die "Damen" mit einem Can-Can vor das Publikum.
