Corinna und Ina führen Pferd "Ronja" im Kreis durch die Reithalle im Grafenwald. Stolz sitzt Sunny im Sattel. Die Kinder haben zuvor mit Hilfe ihrer älteren Schulkameraden Sabrina und Kevin das Pferd aus der Box geholt, ihm zur Begrüßung Leckerlis gegeben, sein Fell geputzt, die Hufe ausgekratzt, die Trense angelegt und den Voltigiergurt befestigt. Corinna, Ina, Sunny und Janina sind Mitglieder einer der beiden Voltigiergruppen, die von ihren Lehrerinnen Heidi Jungblut und Monika Römann geleitet werden.Gutes Projekt leidet unter Personal-Engpässen

Die Kinder sind körperlich, sprachlich, geistig oder sozial-emotional beeinträchtigt. Bei der Schauvorführung zeigen die Mädchen und Jungen Erstaunliches: Gleichgewichts- und Koordinationsübungen sowie Figuren aus dem klassischen Voltigieren wie das Knien und Stehen auf dem Pferderücken. Einige Kinder können sogar freihändig eine Runde im Galopp drehen. Eltern und Lehrer bemerken positive Veränderungen an den Teilnehmern des therapeutischen Reitens. "Die Kinder verlieren die Angst vor großen Tieren und vor Höhen. Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Kooperationsbereitschaft und Konfliktbewältigung werden gefördert und verbessert", erklärt Lehrerin Monika Römann. Zwei Gruppen mit je sechs Teilnehmern treffen sich immer mittwochs in der Halle des Reit- und Fahrvereins Daun, der das Projekt ebenso unterstützt wie der Rotary Club und der Förderverein Jugendhilfe Daun. Zudem fördern der Landessportbund und die ADD Trier das Voltigieren. Monika Römann bedauert, dass zurzeit Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf wegen Personalmangels nicht an den Übungsstunden teilnehmen können. Außerdem benötige die Gruppe dringend eine Aufstiegshilfe, und beim Transport von der Schule zur Reithalle gebe es immer wieder Engpässe, sagt die Lehrerin und bittet um Unterstützung. Wer das therapeutische Reiten am St.Laurentius-Förderzentrum Daun unterstützen möchte, kann sich an die Jugendhilfe Daun (Trierer Straße 1), Telefon 06592/985392, wenden.