Pferde in letzter Sekunde gerettet

SCHÖNBACH. Ein Brand hat am Donnerstagabend eine Scheune des "Hubertushofes" bei Schönbach (VG Daun) zerstört. Menschen und Tiere kamen durch das Feuer aber nicht zu Schaden.

Schon weit vor Darscheid war die riesige Rauchsäule am Donnerstagabend zu sehen. Um 18.45 Uhr wurde die Feuerwehr Daun alarmiert. Kinder von Feriengästen des Hubertushofs hatten den Brand in der Scheune entdeckt und die Hof-Besitzer, Siegfried und Irene Schneiders, informiert. Diese brachten mit Helfern noch Pferde aus dem angrenzenden Stall in Sicherheit. "Wir gehen von einer Selbstentzündung des Heus aus, das wird die Kripo aber noch genau untersuchen", sagte Manfred Reicherz, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Daun, dem TV. Mit dem Löschen hatte die Stützpunktfeuerwehr Darscheid begonnen, unterstützt von der Schönbacher Wehr, die im Ort eine Druckerhöhungsanlage aufbaut hatte, um vom Wasserhydranten beim Hubertushof das Feuer zu bekämpfen. Die zeitgleich anrückende Feuerwehr Daun unter der Leitung von Wehrführer Friedhelm Marder und Wehrleiter Reicherz koordinierte die Wehren beim Einsatz mit 60 Feuerwehrleute auf zehn Fahrzeugen. Auch von der Drehleiter aus wurde der Brand bekämpft. Da das Feuer immer mehr auf die ganze Scheune übergriff, in der das Heu und Stroh des Aussiedlerhofs gelagert waren, wurde mehr Löschwasser benötigt, das über eine Zubringerleitung von einem einen Kilometer entfernten Fischweiher heran gepumpt werden musste. Die Wehren sicherten den anliegenden Pferdestall mit Wasser ab, so dass dieser nicht in Brand geriet. "Es war schon sehr viel wert, dass das Feuer nicht auf den Stall übergreifen konnte", erklärte der Wehrleiter. Die Holzscheune, den angebauten Maschinenüberstand, in dem sieben landwirtschaftliche Geräte standen, und die Futterküche in der Scheune konnte der Einsatz der Wehren aber nicht mehr retten. Alles brannte ab, und das Gebäude brach zusammen. Heu und Stroh mussten aber noch abgetragen werden, da es im Innern weiter glühte. Ein Abtransport des Heus war nicht möglich, da sich alles mit der Seitenverkleidung der Scheune und dem Dachmaterial aus Asbestfasern vermischt hatte. Wehrleiter Reicherz war sehr zufrieden mit dem gemeinsamen Einsatz der drei Wehren: "Die Feuerwehren sind von den Zeiten her ordnungsgemäß angerückt, der Erstangriff wurde schnell von der FW Darscheid ausgeführt". Während der Nacht übernahm die örtliche Wehr die Brandwache. Die Polizei entnahm während der Löscharbeiten Brandproben, die nun untersucht werden. "Bisher wurde noch nichts Konkretes festgestellt, es gibt Anzeichen für eine Selbstentzündung", sagte Polizeihauptkommissar Groh von der Kripo Wittlich. Die Schadenshöhe beziffert die Polizei auf 50 000 bis 80 000 Euro.

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