Phantasie und Wissen

DAUN. (red) Zarte Gitarrenklänge, Trommelgespräche, ein englisches Rot-Käppchen, Dichter und Denker – in der Hauptschule Daun hatte die zehnte Klasse zum Kleinkunstabend eingeladen.

"Abwechslungsreich und sehr schön" befanden die Gäste das Programm des Abends, das von literarischen Beiträgen über ein szenisches Spiel, Sketche und Tanz reichte und vor allem auch durch vielfältige musikalische Einlagen beeindruckte. Mit der Schulband und "Don't worry, be happy" ging es los, bevor ein Mann vorgestellt wurde, den besonders auch Schüler lieben. Denn sein Credo lautete "Phantasie ist wichtiger als Wissen", und in der Schule war er eine einzige Katastrophe - deswegen musste er sie auch vorzeitig verlassen. Na klar, die Rede ist von Einstein - 2005 ist aber nicht bloß sein Jahr, sondern auch das von Schiller: Es wurde auch seine Ballade "Der Handschuh" vorgetragen - witzig illustriert durch Stabpuppen mittels Folie und dem Overhead-Projektor. Wo Schiller ist, ist auch Goethe nicht weit - auch er kam zum Zuge, zum Beispiel durch seine Verse "Das Göttliche". Dass die jungen Künstler, die von der Moderation bis zur Technik alles selbst machten, auch dichterisches Talent besitzen, bewiesen sie in ihren "Gedichten an die Dörfer", Liebeserklärungen an Gillenfeld, Ellscheid und Gemünden. Wochenlang hatten die 29 Zehntklässler zusammen mit ihren Lehrern Harry und Maria Gurski geprobt, im Unterricht, aber auch an Nachmittagen. "Wir haben doch gesagt, dass es klappt", meinten die jungen Künstler anschließend selbstbewusst zum betreuenden Ehepaar, das vor dem großen Tag von Nervosität sichtlich gezeichnet war.

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