Potenzial von 70 Schülern
DAUN. Am Montag soll der Kreistag über den Antrag des Thomas-Morus-Gymnasiums (TMG) auf Einrichtung eines Ganztagsschulangebots zum 1. August 2004 entscheiden. Die Schule hat im Vorfeld das Interesse der Eltern erfragt und die weiteren Bedingungen geprüft.
"Für diejenigen, die das wünschen, ist es sinnvoll, auch an weiterführenden Schulen entsprechende Angebote einzurichten und damit für Kontinuität zu sorgen." Das ist für Hans Rößler, Schulleiter des TMG, einer der Gründe, warum das Gymnasium bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier Interesse an der Einrichtung eines Ganztagsschulangebots angemeldet hat. Dazu ist die Zustimmung des Schulträgers erforderlich. Darauf hofft die Schule. Eine Empfehlung des Kreisausschusses, dem Antrag zuzustimmen, liegt vor. Für Rößler ist die Ganztagsschule (GTS) eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Das hätten auch Eltern in verschiedenen Umfragen bestätigt, berichtet der Schulleiter. Die GTS biete die Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche eine eigene Lern- und Arbeitshaltung erwerben, Spezialinteressen verfolgen sowie eine hochwertige Freizeitgestaltung kennen lernen und erproben können. Zwei Mal, 2001 und 2003, hat das TMG die Eltern der Klassenstufen fünf bis acht über die Rahmenbedingungen der GTS informiert und parallel Erhebungen zur Akzeptanz organisiert. Die Umfrage ergab, dass mit einer stabilen Nachfrage von 60 bis 70 Schülern zu rechnen ist. Das TMG will vorerst die GTS zur freiwilligen Teilnahme für die Jahrgänge fünf bis acht anbieten. Die Betreuung soll montags bis donnerstags jeweils von 12.55 bis 16.30 Uhr gewährleistet sein. Nach der sechsten Stunde soll es ein gemeinsames Mittagessen geben. Danach ist die Hausaufgabenbetreuung geplant, der sich themenbezogene Projekte anschließen. Untergebracht werden soll das Ganztagsangebot in das seit März leerstehende ehemalige Internatsgebäude. Der Zuschnitt der Räume, in denen das St. Laurentius-Förderzentrum untergebracht war, sei für die Zwecke der Ganztagsschule "nahezu ideal", heißt es in den Ausführungen der Schule. Lediglich Renovierungs- und nur kleine Bauarbeiten seien zu machen. Die Einrichtung eines Speiseraums und einer Küche sei möglich, es gebe eine Reihe von Räumen für Projekte. Außerdem seien außerhalb ein Freizeitbereich und ein Erlebnisparcours vorhanden.Keine neuen Buslinien
Das Mittagessen soll fertig zubereitet angeliefert werden, voraussichtlich von der Firma, die bereits die Grundschulen Daun und Mehren und die Förderschule Daun bedient. Von den Eltern der Schüler soll ein kostendeckender Beitrag für das Mittagessen erhoben werden. Das Bildungsministerium gewährt Schulen der Sekundarstufe I bei Einrichtung der GTS einen Pauschalzuschuss von 75 000 Euro. Der Schulträger geht davon aus, dass die erforderlichen Investitionen (neue Fenster, Sonnenschutz, Neuanstrich der Heizkörper und Türen, neue Fußböden, Kücheneinrichtung einschließlich Gewerbespülmaschine) mit diesem Pauschalzuschuss gedeckt werden. Da der Einsatz neuer Buslinien bei einer Zahl von etwa 70 GTS-Schülern nicht finanzierbar wäre, verweist der Schulträger auf die bestehenden Fahrtverbindungen. Die meisten Busabfahrtszeiten am Nachmittag liegen zwischen 16.30 und 17.15 Uhr. Da der Schluss der GTS um 16.30 Uhr sein soll, werde eine zeitnahe Heimfahrt gewährleistet.