Auf dem Parkplatz vor dem Haus der Familie Weber im Gerolsteiner Stadtteil Müllenborn steht ein schwarzer Ford Transit mit dem Kennzeichen "DAU-PR 38". Klarer Fall, dieses Fahrzeug ist auf "Prinz René, 38 Jahre ", zugelassen. Und wenn der Konditormeister René Weber sagt: "Wenn wir damit unterwegs sind, wird man uns hören und sehen", hat er die Verwandlung des Neun-Sitzers zum 19. November im Blick.

Denn ab dem Tag rollt "DAU-PR 38" mit einem von René Webers Vater Rudi geschreinerten, beleuchtbaren und mit Lautsprechern ausgestatteten Aufbau in Form einer Prinzenkappe durch die Lande. Dann prangen auf den seitlichen Fahrzeugteilen die Konterfeis des Prinzen und seines Hofstaats (siehe Hintergrund). Zwei Fahrer wechseln sich ab.

Am Elften im Elften 2016 wird René Weber als neuer Prinz der Burgnarren vorgestellt. Dafür steht er schon seit Jahren in den Startlöchern. Kein Wunder. War doch sein Vater Rudi Weber an einem Weiberdonnerstag auf die Welt gekommen und hatte vor 23 Jahren den Karnevalsverein "MüKaRoOS" für die Dörfer Müllenborn, Kalenborn, Roth und Oos mit heute rund 200 Mitgliedern gegründet, ist seither der Vorsitzende und war vor genau 30 Jahren Prinz der "Burgnarren". René Weber folgte dem Beispiel seines Vaters - sowohl beruflich als auch karnevalistisch.

Zur Prinzenzeit seines Vaters begleitete er als Achtjähriger diesen bei den Stadtsoldaten. Beim "MüKaRoOs" ist er seit "ewigen Zeiten" im Männerballett und in der Bütt aktiv. Aktuell ist er Sitzungspräsident und zudem auch Mitglied in den Karnevalsvereinen Birresborn und Gerolstein.

Alles, was für den Konditorberuf erforderlich ist - handwerkliches Geschick und Fingerspitzengefühl, Gewissenhaftigkeit und Teamfähigkeit, Fantasie und Freude am Entwickeln und Ausprobieren neuer Ideen - macht sich René Weber auch im Karneval zunutze. "Er geht seit vielen Jahren voran, wenn es um den Bau des Karnevalswagens geht", erzählt sein Adjutant Michael Reinarz dem TV.

Und erinnert an den Rummelplatz aus dem Vorjahr, an die viel beachteten Motivwagen mit Chinesen, Römern und mit Dschungelbewohnern. "Er ist der Ideengeber und die treibende Kraft", betont Reinarz.

Der Prinzenwagen ist schon fertig; wie er aussieht, bleibt geheim bis zur Teilnahme an den Umzügen in Oberbettingen (Karnevalssamstag), Müllenborn (Karnevalssonntag), Gerolstein (Rosenmontag) und Pelm (Veilchendienstag).
Eins steht außer Frage: René Weber ist durch und durch ein Karnevalsjeck. Er fiebert gemeinsam mit seiner Ehefrau, seinen Eltern und Freunden seinem Amtsantritt (siehe Extra) entgegen. Und wird, soviel sei verraten, bei den mehr als 50 Auftritten die Prinzenkappe seines Vaters tragen und für einige Überraschung sorgen - als Prinz und als Konditormeister.Extra