Privatwald-Vergnügen

DREIS-BRÜCK. (HG) Etwas weniger Mitglieder, aber bessere Erträge für deren Holz konnte der Waldbauverein Daun bei seiner Jahresversammlung im Haus Vulkania in Dreis- Brück vermelden.

Eigentlich hätten die Gesichter der rund 100 Mitglieder des Waldbauvereins Daun strahlen müssen. Waren es doch wahrlich keine schlechten Nachrichten, die Jürgen Schmitz-Hillebrecht, Vorsitzender des Waldbauvereins Daun, vom Rednerpult verkündete. "Die Nachfrage aus der Bevölkerung nach Holz ist größer, als das Angebot, das geliefert werden kann. Holz lässt sich momentan sehr gut an den Markt bringen und das mit guten Preisen." Gute Nachrichten also für die Mitglieder des Waldbauvereins Daun, dessen Mitgliederzahl sich allerdings mit 1470 leicht verringert hat. Die waldversicherte Fläche durch den Waldbauverein lag 2005 bei 3422 Hektar. In den Zeiten hoher Energiepreise für Öl und Gas nimmt die Bedeutung des nachwachsenden Rohstoffs Holz immens zu. Immer mehr Privathausbesitzer und Kommunen wenden sich von den fossilen Energieträgern Öl und Gas ab und heizen ihre Häuser mit Pellets, Brennholz oder mit Holzhackschnitzeln, wie in einigen Schulen. Der Brennholzboom in Rheinland- Pfalz zeigt eindrucksvoll das starke Interesse am Heizen mit Holz. Das "Holzfenster", das sich jetzt auch für die Privatwaldbesitzer geöffnet hat, bietet also Chancen, mit dem eigenen Wald gute Erträge zu erzielen. Doch bevor die Waldbesitzer voreilig zu Motorsäge und Axt greifen, sollte der Holzeinschlag gründlich mit den Forstbetreuungsbeamten oder dem Forstamt abgestimmt werden - um das richtige Holz zu fällen und einen geeigneten Abnehmer zu finden, wie Ingrid Lamour, Privatwaldbetreuerin des Forstamts Daun darlegte. Die letzte Bundeswaldinventur zeigte auch, dass noch genügend Reserven im rheinland-pfälzischen Wald schlummern, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.

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