"Problem wird nicht gelöst"

DAUN/WITTLICH. (red) Die Kreisverbände Daun und Bernkastel-Wittlich von Bündnis 90/Grüne kritisieren die Entscheidung des Schienen-Nahverkehrs-Verbands SPNV Nord, in ein Internet-Reservierungssystem für den Radelbus zu investieren.

Damit werde das eigentliche Problem, dass an Spitzentagen zuwenig Transportkapazität zur Verfügung steht, nicht gelöst, heißtes in einer gemeinsamen Erklärung der Kreisverbände. Ein Internet-Buchungssystem, das auch Zahlungen sicher abwickeln könne, sei nicht billig. Hinzu kämen noch Ausgaben für die "Kommunikations-Kampagne", um das System bekannt zu machen. "Diese Ausgaben erscheinen uns nicht gerechtfertigt, da es sehr fraglich ist, dass ein solches System von den Radfahrern angenommen wird. Statt Geld in eine teure Software zu investieren, sollte dieses dazu verwendet werden, über spezielle Verträge mit Transportunternehmen (Busunternehmen, Speditionen, Möbelfirmen, Kleintransporter-Vermieter) für eine flexible Abrufbarkeit zusätzlicher Transportkapazitäten für Fahrräder zu sorgen", heißt es in der Mitteilung der Grünen.

Kreditkarte als Hemmnis

Für die Radfahrer sei ein Reservierungssystem nur bedingt eine Lösung, da die Ankunftszeit an einem bestimmten Ort nur ungenau planbar sei.

Außerdem sei für Gäste, die in der Region Ferien machen und damit in der Regel keinen direkten Zugang zum Internet hätten, die Zugangshürde zu groß. Eine weitere Einschränkung sei die Verwendung der Kreditkarte, die noch lange nicht jedem Haushalt zu Verfügung stehe.

"Wenn schon eine Kommunikations-Kampagne gestartet wird, dann sollte sich diese darauf konzentrieren, zu verdeutlichen, dass in Spitzenzeiten ein Transport der Fahrräder nicht immer garantiert werden kann", fordern die Grünen.

Gleichzeitig sollte aber garantiert werden, dass genügend Platz für die Radfahrer zur Verfügung stehe, so dass im Notfall zumindest die Autofahrer zum Ausgangspunkt der Ausflugstour zurückgebracht werden und so den Rücktransport der Räder selber organisieren könnten.

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