Promis und Normalos

ULMEN. Wer in den vergangenen Tagen über den Alten Postplatz in Ulmen bummelte, wurde von der Staffelei eines Kunstmalers angezogen. Am Rand der guten Stube der Maargemeinde stand Guy Faignard vor einer Leinwand und malte Ansichten der gegenüberliegenden Häuserfront mit der herausragenden Kirchturmspitze.

ULMEN. (red) Der französische Künstler Guy Faignard, der in Saarlouis ein Atelier über seiner Musikkneipe "Petit Montmartre" hat, stellt bis zum 21. September eine Auswahl seiner Arbeiten unter dem Titel "Impressionen" im Rathaus der Ulmener Verbandsgemeindeverwaltung aus. Faignard umgibt sich gern mit der politischen Prominenz des Saarlandes und aus Rheinland-Pfalz. Viele Hochglanzfotos, die er aus einem Wust von Papieren in seinem Aktenkoffer fischt, zeigen ihn mit Ministerpräsidenten, Oberbürgermeistern und Parteigrößen. "Das sind alles meine Kunden", erklärt der Maler einerseits stolz, andererseits hat der charmante Franzose den Kontakt zu "ganz normalen Leuten" nicht verloren. Die lange Liste der Ausstellungsorte Faignards zeigt, wie wichtig ihm das große Publikum ist. "Kunstgalerien mag ich nicht", erklärt er knapp. Am liebsten stellt er in öffentlichen Gebäuden wie Hotels, Banken, Rathäusern oder Einkaufszentren aus. Und wenn er es einrichten kann, stellt er zum Malen seine Staffelei da auf, wo möglichst viele Menschen zusammenkommen. Das künstlerische Leben des 57-Jährigen begann früh. Aufgewachsen im Pariser Künstlerviertel Montmartre, begann er schon als Kind mit dem Malen. Dass die Kunst einmal sein Beruf sein würde, entschied sich beim Besuch der Kunstakademie in Paris von 1969 bis 1972 als Schüler des Meisterlehrers Gen Paul. Bis heute reiht sich lückenlos eine Ausstellung an die nächste in Frankreich, Deutschland, Südamerika, Japan und in den USA. Seit einigen Jahren hat Faignard seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Saarlouis, wo er unter anderem Plakate und Kalender für die Stadt und andere saarländische Gemeinden gemalt und gestaltet hat.

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