"Mein Atelier habe ich von Köln in die Eifel verlegt, um in der stimmungsvollen Atmosphäre dieses mit Tradition behafteten Gebäudes zu arbeiten", sagt der Maler Fritz Thiel (52). Und nun hat er - nach oftmaligem Drängen - auch einmal sein Atelier für Interessierte geöffnet. Und denen offenbart sich eine besondere Welt mit besonderen Werken. Denn Thiel hat zum einen eine Vorliebe dafür, Öl-, Wasser- und Acryl-Farben gemeinsam zu verwenden; er nennt das "Mixed-Media-Malerei". Zum anderen verarbeitet er gerne Naturmaterialien. So ist auch das großformatige Werk "Das Kreuz des Herbstes auf Malerleinen" entstanden. "Ich durchstreife oft die Natur und sammle Rindenstücke, Äste und auch Gräser, und diese Dinge verwende ich, je nachdem, was mich gerade beflügelt", berichtet Thiel. Künstlerisch sehe er sich mit seiner "konventionellen Arbeitsweise in der Tradition des vergangenen Jahrhunderts". Weiteres Charakteristikum vieler seiner Bilder ist der Gegensatz zwischen ruhendem Pol und verspieltem Motiv. Thiel sagt: "Das macht den Reiz aus, und der Betrachter erfährt Gegenständliches wie Abstraktes."