Rezession? Kein Grund zur Beunruhigung!

Gute Neuigkeiten in schwierigen Zeiten: Erstmals in der 44-jährigen Firmengeschichte knackt das Speditionsunternehmen Ludwig beim Umsatz die Zwölf-Millionen-Euro-Marke. Die 75 Arbeitsplätze sind auch nach dem Umzug vom Stammsitz Dockweiler nach Dreis-Brück gesichert.

 Unternehmer Hans Ludwig hat den Stammsitz seines Speditions- und Logistikbetriebes von Dockweiler ins Gewerbegebiet Radersberg bei Dreis-Brück verlegt. Das 80 000 Quadratmeter große Gewerbegebiet samt aller Hallen mit 20 000 Quadratmetern Lagerfläche gehören ihm. Dafür hat er sechs Millionen Euro investiert. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Unternehmer Hans Ludwig hat den Stammsitz seines Speditions- und Logistikbetriebes von Dockweiler ins Gewerbegebiet Radersberg bei Dreis-Brück verlegt. Das 80 000 Quadratmeter große Gewerbegebiet samt aller Hallen mit 20 000 Quadratmetern Lagerfläche gehören ihm. Dafür hat er sechs Millionen Euro investiert. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Dreis-Brück/Dockweiler. "Sorgen wegen einer möglichen Rezession mache ich mir direkt noch keine. Wir haben sogar einige Großkunden neu hinzugewinnen können", erklärt Speditionsunternehmer Hans Ludwig zufrieden. In Zahlen bedeutet dies: "Erstmals seit der Firmengründung 1964 erzielen wir rund zwölf Millionen Euro Jahresumsatz." 75 Mitarbeiter sind beim Traditionsunternehmen beschäftigt, 40 Lastwagen für Hans Ludwig unterwegs.

"Hier ist es zwei Welten besser"



Seit Oktober 1991 hat Ludwig sechs Millionen Euro ins Gewerbegebiet Radersberg in der Gemarkung Dreis-Brück investiert. Sein Unternehmen ist alleiniger Eigentümer des 80 000 Quadratmeter großen Areals mit 25 000 Quadratmetern Hallenlagerfläche. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite erschließt das Land elf weitere Hektar Gewerbefläche. Ludwig: "Dahin werde ich nicht gehen. Wenn Erweiterungen anstehen, dann kommen nur die Restflächen im Anschluss ans eigene Gebiet in Frage." Als Zwischenlager hat er eine Halle des insolventen Reifenhändlers Leka in Densborn angemietet (ein Kauf ist derzeit nicht geplant), außerdem unterhält er ein Zwischenlager in Staffelstein.

Der Stammsitz in Ludwigs Heimatgemeinde Dockweiler wurde zu klein, und so ist vor kurzem auch die Verwaltung an den Radersberg umgezogen. Dieter Scheitza, seit 28 Jahren Disponent bei Ludwig, resümiert: "Hier ist es zwei Welten besser." Den kaufmännischen Mitarbeitern stehen mit zehn Büros nun doppelt so viele wie vorher zur Verfügung.

Es sehen aber nicht alle Beteiligten den Umzug positiv. Bruno von Landenberg, Ortsbürgermeister von Dockweiler: "Natürlich gefällt uns die Verlagerung der Speditionsverwaltung nicht. Wir haben als Gemeinde immer wieder Unterstützung zugesagt. Die jetzige Entscheidung müssen wir akzeptieren." Kleiner Trost: Die LKW-Werkstatt und Tankstelle bleiben in Dockweiler. Rund 70 000 Euro Gewerbesteuer teilen sich künftig Dockweiler und Dreis-Brück. Unternehmer Ludwig (Ortsbürgermeister von Dockweiler von 1996 bis 2004) erklärt: "1990 war eine Erweiterung in Dockweiler nicht möglich, wurde sogar blockiert. Deshalb kam es, wie es kommen musste. Es tut mir leid für Dockweiler."

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