Rückenwind und schöne Gefühle

DAUN/GEROLSTEIN/HILLESHEIM/JÜNKERATH/KELBERG. (mh) Es wird ernst: Heute (ab 14.30 Uhr) entscheidet der Kreistag Daun über den Vorstoß von Landrat Heinz Onnertz (parteilos), ob beim Innenministerium beantragt werden soll, den Kreis Daun in "Vulkaneifelkreis" umzubenennen. Im Vorfeld hat Onnertz bei Bürgerforen in allen fünf Verbandsgemeinden Rückendeckung fürs Vorhaben erhalten.

Wie fällt Ihre Bilanz zu den Bürgerforen und der gesamten Diskussion zur geplanten Umbenennung aus?ONNERTZ: Die Bilanz nach allen Bürgerforen ist überwältigend positiv. Wir wurden in allen Verbandsgemeinden (VG) aufgefordert, den eingeschlagenen Weg mit Vehemenz zu Ende zu gehen. Was hat Sie dazu geführt, das Thema nun doch in allen fünf Verbandsgemeinden des Kreises mit den Bürgern zu diskutieren? Etwa der Gegenwind durch den Billen-Vorstoß?ONNERTZ: Einige Bürger hatten mich gebeten, zu ihnen in die VG zu kommen, um dort unser Vorgehen zu erklären. Die Meinungsäußerung von Herrn Billen - (die meines Erachtens kein Gegenwind war, da er unser Vorgehen als richtig und zweckmäßig bezeichnet hat) - hat nichts mit meinen Besuchen in Gerolstein, Kelberg, Jünkerath und Hillesheim zu tun. Wie werten Sie die durchweg ablehnende Haltung außerhalb des Kreises Daun zu den Umbenennungsplänen?ONNERTZ: Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass es außerhalb der Vulkaneifel durchaus positive Stimmen zu unserem Umbenennungswunsch gibt. Neben Herrn Billen möchte ich zum Beispiel den Bürgermeister der vor wenigen Jahren unbenannten VG Vordereifel, Herrn Dr. Saftig, nennen. Die ablehnenden Stellungnahmen meiner Nachbarkollegen werte ich als Ergebnis einer vorzeitig beendeten Abwägung des Fürs und Widers, da eine bessere Verbreitung des Begriffs "Vulkaneifel" mit Sicherheit der gesamten Vulkaneifel zugute kommt. Daneben haben alle Veranstaltungen gezeigt, dass auch bei der aktuellen Frage Druck von außen das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserem Kreis stärkt. Das ist trotz der Enttäuschung über manche Äußerung ein sehr schönes Gefühl."Begriff bringt gesamter Region etwas"

Mit welchem Hauptargument wollen Sie Innenminister Karl-Peter Bruch dazu bringen, dem Vorhaben zuzustimmen?ONNERTZ: Zwei Hauptargumente sind gleichwertig: Erstens: Die Bürgerinnen und Bürger können sich stärker mit einem Kreisnamen identifizieren, der auf eine Region und nicht nur auf eine Stadt hinweist. Zweitens: Der Name "Vulkaneifelkreis" dient einer besseren Inwertsetzung der gesamten Vulkaneifel, auch der außerhalb unseres Kreises liegenden Vulkaneifel, da dieser Begriff einfach bekannter wird. Bis wann sollte es spätestens Ihrer Meinung nach dazu kommen? ONNERTZ: Die Umbenennung sollte baldmöglichst erfolgen. Was erwarten Sie heute vom Kreistag?ONNERTZ: Der Kreistag wird, wie ich glaube, eindeutig für die Beantragung einer Namensänderung votieren. Die Fragen stellte TV-Redakteur Mario Hübner

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