Rückzug auf Raten

Jetzt hat Stadtbürgermeister Georg Linnerth öffentlich vollzogen, was viele nach seiner katastrophalen Wahlniederlage vor anderthalb Jahren erwartet haben: seinen Rückzug. Es ist ein Rückzug auf Raten: Mit dem verlorenen Kampf um das hauptamtliche Bürgermeisteramt - sein Ziel, auf das er viele Jahre hingearbeitet hat - hat er in zentralen Bereichen sein Engagement zurückgefahren. Das reicht vom Aussterben der City über die Altstadtentwicklung bis hin zur Förderung von Tourismus und Aussiedlerintegration. In der ersten Zeit - die der "Trauer" - hat ihm das niemand übel genommen. Das ist längst anders. Sein jetziger Schritt - allemal überfällig - ist inkonsequent. Da hätte er besser sofort den Platz für jemanden freigemacht, der sich der drängendsten Probleme mit Elan und Tatkraft angenommen hätte. Ob allerdings Senior Wülferath der Richtige ist, um sich um die Belange der Jugend zu kümmern, ist zu bezweifeln. Dennoch: Das Jahr bis zur nächsten Stadtbürgermeisterwahl, bei der Linnerth definitiv nicht mehr antritt, darf nicht abgesessen werden. Es ist ein Endspurt. m.huebner@volksfreund.de

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