Runde Sache für die Wildschwein-Rotte

OBERBETTINGEN. (vog) In der Ortsmitte der Gemeinde Oberbettingen entsteht ein neuer, 600 Quadratmeter großer Platz. Die Kosten von 35 000 Euro übernimmt der ehemalige Jagdpächter. Die Platz-Arbeiten erledigen rund ein Dutzend ehrenamtliche Helfer aus dem Dorf.

"Das wird ein richtiges Schmuckstück", freut sich Ortsbürgermeister Hans-Jakob Meyer. Schon seit Monaten wird in der Dorfmitte kräftig gewerkelt. Der Platz vor dem Kriegerdenkmal wurde neu angelegt. Das Pflaster erneuert. Gegenüber auf der Ecke zwischen der Landesstraße 10, der Hauptdurchgangsstraße, und der Kreisstraße 54 Richtung Lissendorf/Basberg entsteht der neue Dorfplatz. Auf dem 600 Quadratmeter großen Areal wurde der Hang zur L 10 bereits mit dicken Kalkstein-Brocken befestigt - in sanft geschwungenen Reihen und so drapiert, dass auf der unteren Reihe eine Sitz- und Tischgruppe aus Holz angebracht werden kann. Auf der Platzfläche wird ein Bushaltehäuschen aus Sandstein gemauert. Aber keineswegs als "Klotz mittendrin". Die Wartehalle wird in zwei nebeneinander stehenden L-förmigen Elementen gemauert, wobei in der Mitte ein Durchgang frei bleibt. Eine Einheit wird die Wartehalle erst durch das Schiefer gedeckte Dach. "Die Planung hat der ortsansässige Architekt Gottfried Perings gemacht", erklärt der Ortsbürgermeister. Perings hat sich ebenso ehrenamtlich in den Dienst seiner Heimatgemeinde gestellt wie ein weiteres Dutzend Arbeiter, die sich je nach ihren besonderen Fähigkeiten einbringen.

Neben dem Pflasterplateau in Richtung K 54 ist momentan noch eine kreisrunde Betonfläche zu sehen. "Darauf kommt eine Wildschwein-Rotte aus Bronze. Das ist der Wunsch des ehemaligen Jagdpächters August Ommerborn, der auch die ganze Sache bezahlt", erklärt Meyer. Ommerborn ist mittlerweile 96 Jahre alt und hat sich in Oberbettingen seinen Altersruhesitz geschaffen. Das 540 Hektar große Revier hat er vor Jahren an seinen Nachfolger übergeben. Er sei stets ein passionierter Jäger auf Schwarzwild gewesen, sagt Meyer.

Allerdings wollte Ommerborn zuerst eine andere Ecke im Dorf erneuern lassen. "Es ist meinem Vater zu verdanken, dass es jetzt so ein zentraler Platz wird", sagt Meyer. Im Oktober soll der Platz offiziell eingeweiht werden.

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