Sanierungsvorhaben steckt im Stau

Die voraussichtlich rund drei Millionen Euro teure Sanierung des Hallenbads Daun hat die Verbandsgemeinde Daun als Fördermaßnahme beim Land angemeldet. Ob und wann aber Geld aus Mainz fließen wird, ist offen, denn viele Kommunen haben Unterstützung beantragt.

Daun. Die Situation ist seit langem bekannt: Das Anfang der 70er Jahre gebaute Dauner Hallenbad bedarf einer grundlegenden Sanierung. Die Technik ist veraltet, und die Jahre sind auch am Gebäude nicht spurlos vorüber gegangen, was jeder sehen kann, wenn er einmal an der Rückseite des Bads vorbeigeht, wo der Putz mehr und mehr abbröckelt. Programm für Bäder aus den 60er- und 70er-Jahren

Dass etwas getan werden muss, ist klar. Klar ist aber auch, dass weder Verbandsgemeinde (VG) noch Stadt Daun finanziell in der Lage sind, eine Sanierung zu finanzieren. Hoffnung keimte auf, als das Land Anfang 2006 ein Förderprogramm auflegte, mit dem Kommunen unter anderem bei der Sanierung/Modernisierung von in die Jahre gekommenen Bädern aus den 60er- und 70er-Jahren unterstützt werden sollen. Die Sanierung des Hallenbads ist laut Verbandsgemeinde "als Fördermaßnahme beim Ministerium des Innern und für Sport angemeldet", und im Haushalt 2008 der VG ist der Posten mit knapp drei Millionen veranschlagt. Allerdings: Ob und wann Geld fließt, ist noch offen, auch wenn die VG noch verhalten optimistisch ist: "Wir gehen davon aus, dass die grundsätzliche Förderzusage nach Vorlage einer ergänzenden Antragsbegründung im Jahre 2008 erfolgt. Die Mittelauszahlung erfolgt erfahrungsgemäß auf mehrere Jahre verteilt." Allerdings weiß die Verwaltung, dass Daun nur einer von vielen Antragstellern ist: "Generell ist zu beachten, dass sich im Land Rheinland-Pfalz eine beträchtliche Zahl von Hallen- und Freibädern in einer ähnlichen Situation befindet und ein Antrags- beziehungsweise Bewilligungsstau zu bewältigen ist."Ins Untergeschoss wird nicht mehr investiert

Ohnehin bezieht sich der Sanierungsantrag aber nur auf einen Teil der Badeanstalt, nämlich das Obergeschoss des Gebäudes mit der großen Schwimmhalle.Für das Untergeschoss mit Warmwasserbad und Sauna ist die Stadt zuständig, in deren Gremien nach längerer kontroverser Diskussion im vergangenen Herbst endgültig entschieden hat, in ihren Bereich nicht mehr zu investieren, denn es sind keine Zuschüsse zu erwarten, und der Betrieb ist chronisch defizitär. Eine Mehrheit der Stadtratsfraktionen will die Schließung des Warmwasserbads. Nichtsdestoweniger soll der Betrieb aber bis zur Generalsanierung des oberen Teils des Hallenbads weitergehen.

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