Saubere Lösung für sauberes Wasser

KELBERG. Einigung im Wasserstreit der Verbandsgemeinde-Wasserwerke Kelberg mit den Gemeinden Bodenbach, Bongard, Borler und Gelenberg: Die Orte bekommen auch in Zukunft ihr Trinkwasser aus Daun und nicht aus der Nohner Kalkmulde.

Ende gut, alles gut, kann man nach der Einigung um das Trinkwasser für die Gemeinden Bodenbach, Bongard, Borler und Gelenberg mit den Verbandsgemeinde-Wasserwerken Kelberg sagen. Die Vernunft, viele Gespräche und eine finanziell günstigere Einigung mit den Dauner Wasserwerken haben zu einem für alle akzeptablen Ergebnis geführt. Auslöser für die Unstimmigkeit war die Ankündigung der VG-Wasserwerke, die vier Gemeinden mit Trinkwasser aus der Nohner Kalkmulde zu versorgen. Doch dieses Wasser ist kalkreich und die Gemeinderäte der vier Orte befürchteten Schäden an Waschmaschinen, Geschirrspülern und anderen Geräten. Sie vertraten außerdem den Standpunkt: Die Versorgung von den Wasserwerken Daun ist auf absehbare Zeit gesichert. Dieses gute Wasser wollten sie behalten und nicht für schlechteres Wasser genauso viel wie bisher bezahlen.Herbert Rollmann, Ortsbürgermeister von Gelenberg, ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. "Wir haben das erreicht, was wir wollten. Ausschlag gebend war nach meiner Meinung, dass die Verhandlungen mit dem Dauner Wasserwerk zu einem besseren Ergebnis geführt haben." Konzept war nur ein erster Ansatz

Nachdem der VG-Rat Kelberg das strittige Konzept im Januar beschlossen hatte und die Wassergeschichte im Trierischen Volksfreund publik geworden war, suchten die Ortsbürgermeister noch einmal mit VG-Bürgermeister Karl Häfner und VG-Ratsmitgliedern das Gespräch. Dabei erfuhren sie, dass das vorgeschlagene und schon beschlossene Konzept nur ein erster Ansatz gewesen sei und auch noch andere Alternativen geprüft würden. "Es gab sechs Varianten, die wir in Bezug auf das Jahreswirtschaftlichkeitsergebnis durch eine Studie prüfen und vergleichen mussten und auch im Hinblick auf eine Komplettversorgung. Die Nohner Variante hätte keine wesentliche Verbesserung gebracht. Bei der Dauner Versorgung waren die Bezugsbedingungen das Problem, denn diese enthielten keine Angaben über eine Vollversorgung einschließlich Löschwasser", erklärt Häfner. Der Sachstand sei den Ortsbürgermeistern Ende Mai erläutert worden. Alle waren mit der Dauner Variante einverstanden, die zwischenzeitlich auch vom VG-Rat beschlossen worden ist. Häfner: "Im Rahmen der Untersuchungen konnten mit dem Gruppenwasserwerk Daun neue Versorgungsbedingungen und Garantien ausgehandelt werden, so dass sich nach der Bewertung der jeweiligen Lösungen die Beibehaltung der Wasserversorgung über Daun als die günstigste Alternative darstellte. Die Ortsgemeinden im Kirchspiel Bodenbach einschließlich der Kelberger Ortsteile Rothenbach und Meisenthal werden also auch künftig mit Wasser von Daun versorgt." Der Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren sieht für die VG Kelberg einen Bezugspreis von 50 Prozent des aktuellen Wasserpreises der VG Daun (1,25 Euro pro Kubikmeter) vor. Bisher lag der Bezugspreis bei 70 Prozent. Der Endpreis für den Verbraucher liegt in der VG Kelberg bei 1,35 Euro pro Kubikmeter. Bisher bezog die VG Kelberg rund 40 000 Kubikmeter Wasser aus Daun. Diese Menge wird sich um etwa 10 000 Kubikmeter erhöhen. "Das ist für uns kein Problem, da wir genug Wasser vom Brunnen Kirchweiler haben. Deswegen sind wir der VG Kelberg finanziell entgegengekommen", sagt Anton Schmitz, Werkleiter des Gruppenwasserwerks Daun. Für die VG Kelberg war jedoch noch ein weiterer Punkt bedeutsam: "Wichtig für uns war, dass bis zum Übergabepunkt Boxberg mit dem Wasserpreis alles abgedeckt ist, also keine späteren Baukosten etwa für neue Leitungen auf uns zukommen", erklärt Häfner.

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