Daun. (bb) Vorstands- und Vereinsmitglieder haben die 61 Exponate geschickt platziert, haben ein "Viertel" mit Bildern in pastelligen Farben und ruhigen Formen gestaltet, präsentieren große farbenprächtige Werke beieinander, lassen in einer weiteren Abteilung Grafiken in Rot und Schwarz dominieren.

"Schon deshalb ist diese Ausstellung besonders lohnend und interessant", sagte die Schriftführerin des Kulturkreises, Elke Czernohorsky, bei der Eröffnung. Die Bandbreite der Ausstellung reiche von Bildern, die vom Betrachter als "schön und harmonisch" empfunden würden, bis zu provozierenden Skulpturen, erklärte sie.

Über die Provokation in der Kunst sprach auch die Künstlerin und Professorin Renate Schmitt - Dozentin an Akademien in Trier und Mönchengladbach, mit Atelier und Wohnung in Lutzerath (Kreis Cochem-Zell). Sie lobte den Dauner Kulturkreis für seine Nachwuchsförderung, seine Souveränität und seine vorbildhafte Methodik. "Der Verein präsentiert Kunst und Kultur über Daun und die Eifel hinaus, und er führt über Verwaltungs- und politische Grenzen hinaus Künstler zusammen", sagte Renate Schmitt und appellierte, noch mehr provokativen Mut zu zeigen. "Nur was uns beschäftigt und reizt, birgt Nachhaltigkeit", erklärte sie. Disharmonie in der Kunst könne durchaus befruchtend sein.

KSK-Vorstandsvorsitzender Dieter Grau hatte zu Beginn dem Kulturkreis-Ehrenvorsitzenden Karl-Heinz Schmitz für die langjährige "sehr angenehme, sehr herzliche und freundliche Zusammenarbeit" gedankt. Die Eröffnung der Ausstellung war von zwei jungen Musikerinnen begleitet worden: Claudia Scheiner sang Lieder nach Gedichten aus vergangenen Jahrhunderten und von heute, Wonji Son spielte Klavier.

Die 21. Jahresausstellung "Malerei - Grafik - Plastik" ist bis zum 19. Mai während der Schalterstunden in der Kundenhalle der KSK Vulkaneifel zu sehen. Kontakt zum Kulturkreis: Geschäftsführerin Sigrid Jenssen, Felsenstraße 7, 54550 Daun, Telefon 06592/7672, E-Mail: sigridjenssen@aol.com.