Schöne Landschaft, schöne Autos

Über die schönsten Landstraßen der Eifel bis nach Luxemburg führte die Strecke der ersten Eifel Classic Rallye, die überraschend endete: Nach einem dreitägigen Kopf-an-Kopf-Duell gingen Wolfgang Scholz und Hans Werner Wirth auf einem Opel Manta 400 als bestes Team durchs Ziel. Stationen waren unter anderem Daun, Gerolstein, Wittlich, Bitburg und Prüm.

 Die beiden Rallye-Weltmeister Walter Röhrl und Christian Geistdörfer waren die Publikumsmagneten der ersten Eifel Classic. Foto:privat

Die beiden Rallye-Weltmeister Walter Röhrl und Christian Geistdörfer waren die Publikumsmagneten der ersten Eifel Classic. Foto:privat

Daun/Wittlich/Luxemburg. (red) Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 15 Punkten verwies das Opel-Manta-Team die favorisierten Luciano Viaro und Alessandra Inverardi aus Italien mit ihrem Lancia Fulvia auf den zweiten Platz. Zwar hatte Scholz, Chef von Opel Classic, mit seinem Partner Wirth einen erfahrenen Beifahrer an seiner Seite. Dass dieses Gespann gleich bei seinem ersten gemeinsamen Einsatz die Teams der Organisation M.I.T.E. schlagen würde, war nicht unbedingt zu erwarten: "Die Wertungsprüfungen waren enorm anspruchsvoll", kommentierte Scholz die Herausforderungen.

Das interne Duell zwischen den beiden Teams der Organisation M.I.T.E, die blinden Menschen den Rallye-Sport ermöglicht, entschied "Meister" Luciano Viaro, dreifacher Sieger der Mille Miglia, für sich: Sein "Lehrling", der Argentinier Daniel Claramunt und dessen Beifahrer Lorenzo Zennaro, waren an den ersten beiden Tagen ganz vorne dabei, mussten am dritten Tag aber wegen eines Getriebeschadens an ihrem Lancia Stratos aufgeben und fielen auf den 17. Platz zurück. Von dem Ausfall profitierte das Team mit Oliver Nickel und Susanna Meyer aus Nürnberg, die mit ihrem Lancia Fulvia von 1971 auf den dritten Platz vorrückten.

Publikumsmagneten bei der Eifel Classic waren jedoch die beiden Rallye-Weltmeister Walter Röhrl und Christian Geistdörfer. Überall, wo deren authentischer Audi Sport Quattro Rallye aus den 80er Jahren auftauchte, umlagerten Teilnehmer und Zuschauer das Auto und bombardierten Röhrl und Geistdörfer mit Fragen und Autogrammwünschen.

Mit dem sportlichen Ausgang der Gleichmäßigkeits-Rallye Eifel Classic hatten die beiden Stars indes nichts zu tun: "Ich hasse Gleichmäßigkeit", verkündete Weltmeister Walter Röhrl. Er scherte sich vor allem auf Rennstrecken wie der Nordschleife und dem Grand-Prix-Kurs am Nürburgring nicht um die zeitlichen Vorgaben und kassierte dafür jede Menge Strafpunkte.

Dennoch habe er die Rallye genossen - wegen der "schönen Landschaft" und den "noch schöneren Autos".

Sehr zufrieden mit dem Verlauf der Eifel Classic, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand, war auch Harald Koepke, Leiter des Organisationsteams der Eifel Classic Rallye.

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