Schaufenster der Artenvielfalt

Durch die gemeinsame finanzielle Unterstützung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und der Stiftung "Schalkenmehrener Maar(e)" sind viele erfolgreiche Naturschutzprojekte am Schalkenmehrener Maar ermöglich worden.

Schalkenmehren. Wer sich noch erinnert, wie der Kessel des Schalkenmehrener Maars vor gut zwei Jahrzehnten ausgesehen hat und das mit heute vergleicht, stellt fest, dass viel getan wurde, um der drohenden Zuwachsung Einhalt zu gebieten. Mit vereinten Kräften ging man daran, die Kultur- und Naturlandschaft rund um das von Gästen wie Einheimischen geschätzte Maar zu erhalten.

Ausgangspunkt war das Mitte der 80er Jahre aufgelegte sogenannte Maarprogramm, in dessen Mittelpunkt zunächst der Gewässerschutz stand. In den 90-ern veränderte sich der Schwerpunkt in Richtung Naturschutz. Besonders intensiv kann dies vorangetrieben werden seit dem Jahr 2000, als der frühere FDP-Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs die Stiftung "Schalkenmehrener Maar(e)" gründete. Sie macht seitdem "gemeinsame Sache" mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Sachen Naturschutz am Schalkenmehrener Maar.

Ein traumhaft schönes Landschaftsbild



Durchschnittlich 10 000 bis 18 000 Euro wurden in den vergangenen Jahren investiert, im laufenden Jahr werden es 16 000 Euro, 7000 davon steuert die Stiftung bei. SGD-Vizepräsidentin Monika Becker würdigte bei einem Besuch in Schalkenmehren das in der Zwischenzeit Erreichte. "Es ist ein traumhaft schönes Landschaftsbild entstanden", schwärmte Monika Becker. Dies sei möglich geworden, da neben der SGD und der Stiftung auch viele weitere Akteure wie Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde Daun und Kreis Vulkaneifel hervorragend zusammengearbeitet hätten. Hans Friderichs ergänzte: "Für viele Pflanzen- und Tierarten konnten wir mit finanziellen Mitteln der SGD Nord und unserer Stiftung den Lebensraum Schalkenmehrener Maar erhalten und sogar verbessern." Für den Schalkenmehrener Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers ist die Stiftung ein "Riesengewinn für unseren Ort".

Zufrieden zurücklehnen dürfen und wollen sich die Akteure nicht, denn das Erreichte muss gepflegt und weitere Vorhaben angegangen werden. So werden derzeit im Uferbereich des Maars die sogenannten Öhrchenweiden entfernt. Diese kleinen Bäume, die in der Eifel sehr verbreitet sind, haben das Schilf verdrängt. Die Beseitigung der Bäume soll es möglich machen, dass sich seltene Pflanzen und Tiere - wie Teichrohrsänger und Libellen - wieder ungehindert ausbreiten können.

Gerd Ostermann, der als Biotop-Betreuer im Kreis Vulkaneifel die Maßnahmen in Schalkenmehren seit vielen Jahren betreut, berichtete, dass das anfallende Holz nicht einfach entsorgt werde, sondern als Schreddermaterial in Strom umgewandelt werden könne.

Für die SGD-Vizepräsidentin fiel die Bilanz der vergangenen Jahre so aus: "Es ist eine richtig runde Geschichte, was hier gemacht wurde."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort