Schiedsmann mit Musikbegeisterung

Ein Konzert als Zeitreise durch drei Jahrhunderte sakraler Musik, ergänzt um Gedanken zum Thema Zeit, ist in der St. Leonhard-Kapelle Borler (bei Kelberg) aufgeführt worden. Idee und Leitung hatte Gerhard Rützel.

Borler. (bb) "Soli Deo Gloria - Dem Herrn allein zur Ehre": Mit den Worten, mit denen Johann Sebastian Bach seine Werke überschrieb, und mit dem Gruß "Zur Freud für die Leut" hatte Gerhard Rützel die musikalische Stunde eröffnet. Mit einer Episode aus dem Leben des 20-jährigen Bach klang das Konzert aus. Darin eingebettet: das Akkordeonspiel von Gerhard Rützel, die Arien der Sopranistin Gundi Rützel, die Stücke des von Petra Wetzler einstudierten Flötenensembles mit Lara Metternich (16), Christina Salker (16), Franziska Salker (13) und Evelyn Wiebe (14). Keineswegs eine Nebenrolle spielten die Texte, die Gerhard Rützel entdeckt oder selbst verfasst hatte: über die Namen der Zeit und ihre Definition und über unseren Umgang mit ihr. Etwa 50 Musikfreunde füllten die St. Leonhard-Kapelle bis auf den letzten Platz.

"Wegen der Islandpferde" waren Gerhard und Gundi Rützel 2001 in Borler sesshaft geworden. Gleichzeitig seien ihre lange Zeit verschütteten musikalischen Interessen wieder erwacht, erklärt das Ehepaar mit Blick auf den Akkordeon- und Gesangsunterricht in ihrer Jugend.

Zwei Mal bestritten Gerhard und Gundi Rützel bisher ein "Borler Kapellenkonzert" allein; sie treten häufig bei kulturellen, kirchlichen oder privaten Anlässen auf. Nun haben sie in Petra Wetzler aus Daun-Waldkönigen und ihrem Flötenensemble Verstärkung gefunden. Der pensionierte Kriminalbeamte und derzeitige Schiedsmann der Verbandsgemeinde Kelberg, Gerhard Rützel, unterrichtet wie Petra Wetzler an einer privaten Musikschule.

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