Schlichten ist besser als Richten

Stabwechsel in der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg: Rudolf Schneider wurde aus dem Ehrenamt des Schiedsmanns verabschiedet. Nachfolger ist Gerhard Rützel.

 Gerhard Rützel (Zweiter von links) ist als Nachfolger von Rudolf Schneider (Dritter von links) von Amtsgerichtsdirektor Norbert Kreten (Zweiter von rechts) zum neuen Schiedsmann in der VG Kelberg ernannt worden. An der Ernennung nahmen auch Bürgermeister Karl Häfner (rechts) und Rützels Ehefrau Gundi (links) teil. Foto: privat

Gerhard Rützel (Zweiter von links) ist als Nachfolger von Rudolf Schneider (Dritter von links) von Amtsgerichtsdirektor Norbert Kreten (Zweiter von rechts) zum neuen Schiedsmann in der VG Kelberg ernannt worden. An der Ernennung nahmen auch Bürgermeister Karl Häfner (rechts) und Rützels Ehefrau Gundi (links) teil. Foto: privat

Daun/Kelberg. (bb) Die Hecke des Nachbargrundstücks ist zu hoch gewachsen, das Auto ist beim Einparken beschädigt worden, der Handwerker hat einen Reparaturauftrag schlecht ausgeführt, es sind Beleidigungen ausgesprochen worden - Streit gibt es immer mal. Aber soll man deshalb gleich zum Gericht laufen? "Schlichten ist besser als Richten", sagt dazu die Justiz und meint das Schiedsverfahren.Das Amt mit Fingerspitzengefühl ausgeübt

Seit 1983 war Rudolf Schneider stellvertretender, seit 1997 erster Schiedsmann für den Bezirk der VG Kelberg. Jetzt geht der 72-jährige pensionierte Hauptlokführer auch als Ehrenbeamter in den Ruhestand. Amtsgerichtsdirektor Kreten überreichte ihm die Dankurkunden der Landesregierung und der Justizverwaltung Rheinland-Pfalz. Bürgermeister Karl Häfner (VG Kelberg) beschrieb Schneiders Schiedsmanntätigkeit als "still und fundiert" gleichermaßen. Er habe das Amt mit Fingerspitzengefühl wahrgenommen, die Betroffenen hätten sich bei ihm gut aufgehoben gefühlt. Rudolf Schneider erklärte rückblickend: "Die Arbeit hat mir dann am meisten Freude gemacht, wenn die Parteien wieder miteinander redeten, ohne sich wehzutun."Schneiders Nachfolger ist der 59-jährige Gerhard Rützel aus Borler. Er war, wie es die Schiedsmannordnung vorsieht, vom VG-Rat vorgeschlagen und vom Direktor des zuständigen Amtsgerichts für fünf Jahre ernannt worden. Den Kriminalbeamten im Vorruhestand und seine Ehefrau hatte die Pferdehaltung im Jahr 2001 in das kleine Dorf in der VG Kelberg geführt. "Ein Ort, der uns alles ermöglicht, wovon wir geträumt haben", sagte Rützel und berichtete von seinen Aufgaben im Pfarrgemeinde- und Dekanatsrat und von den musikalischen Auftritten mit dem Akkordeon und der steirischen Harmonika. Norbert Kreten belehrte ihn über die freiheitlich-demokratische Grundordnung, nahm ihm den Diensteid ab und überreichte ihm die Ernennungsurkunde.

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