Schmuckstück für 3,9 Millionen Euro

KELBERG/DAUN. Nächste Baustelle schon in Sicht: Wenn alles planmäßig verläuft, soll 2005 in Kelberg mit dem Bau eines Seniorenzentrums mit 44 Plätzen begonnen werden. Die Gemeinde stellt das Grundstück, in das Projekt will der Orden der Katharinenschwestern knapp vier Millionen Euro investieren.

Was muss es Werner Blum schwer gefallen sein, die gute Nachricht für sich zu behalten. Nachdem er vor einigen Tagen die endgültige Bestätigung bekommen hat, das ein lang gehegtes Vorhaben der Gemeinde endlich realisiert werden kann, stand der Ortsbürgermeister nach eigenem Bekunden kurz davor, "den Bürgern von Kelberg sofort auf dem Marktplatz schreiend" zu verkünden, was nun im Rathaus dann offiziell mitgeteilt wurde.44 Pflegeplätze und bis zu 50 Arbeitsplätze

Die Ordensgemeinschaft der Katharinenschwestern plant die Errichtung und den Betrieb einer Senioren-Pflegeeinrichtung mit 44 Plätzen in Kelberg. Der Orden will fast vier Millionen Euro (rund 3,9 Millionen) investieren. Das Grundstück - in unmittelbarer Nähe des Neubaugebiets "Fronfeld" - stellt die Gemeinde zur Verfügung. Die Freude des Ortsbürgermeisters ist verständlich, waren die fast zehn Jahre währenden Bemühungen von Gemeinde (und Verbandsgemeinde), in Kelberg eine Altenpflege-Einrichtung anzusiedeln, doch lange vergeblich gewesen. "Mal hatten wir einen Betreiber und keinen Investor, dann einen Investor und keinen Betreiber", beschrieb Blum die Schwierigkeiten. Getreu dem Motto "Warum in die Ferne schweifen…" kamen immer öfter die Katharinenschwestern als möglicher Partner ins Gespräch. Der Orden mit Hauptsitz in Berlin ist schon seit mehr als einem halben Jahrhundert in der Eifel vertreten, denn seit 1951 verwalten die Katharinenschwestern das Maria-Hilf-Krankenhaus und seit 1983 das Regina-Protmann-Seniorenhaus in Daun. Norbert Hermann, Geschäftsführer der "Gemeinnützigen Gesellschaft der Katharinenschwestern", hob hervor, bei der Entscheidung für Kelberg habe auch eine Rolle gespielt, dass die "Chemie zwischen Orden und Gemeinde" stimme. Das Projekt werde ohne staatliche Unterstützung finanziert und schaffe bis zu 50 Arbeitsplätze (Voll- und Teilzeit). Mit der Realisierung des Vorhabens könnten alle Einrichtungen des Ordens (in Daun und zukünftig Kelberg) auf Dauer gesichert werden, gab sich Hoffmann optimistisch. Die "Gemeinnützige Gesellschaft der Katharinenschwestern" übernimmt die Verantwortung für Errichtung und den Betrieb des Vorhabens in Kelberg. Für das Projektmanagement verantwortlich sind ein in der Betreuung solcher Einrichtungen erfahrenes Büro aus Köln und das Kelberger Architekturbüro Wilms. Wenn alles planmäßig läuft, soll im nächsten Jahr der Bau des "Seniorenhofs Kelberg" beginnen. Die Eröffnung ist für Mitte 2006 vorgesehen. Werner Blum, erst vor kurzem für weitere fünf Jahre als Ortsbürgermeister im Amt bestätigt, ist sich schon sicher: "Der Bau wird ein Schmuckstück für Kelberg".

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