Die Idee, eine Bildersuchfahrt mit Autos durch die Region zu organisieren, enstand 1985. Hans-Gerd Schneider und Albert Helten nahme an einer von ihrem Betrieb veranstalteten Rallye teil und beschlossen, ein solches Angebot auch für die Jugend in Nerdlen zu ermöglichen. Was vor 20 Jahren begann, ist für die Jugendlichen von Nerdlen zur Tradition geworden. "Jährlich nehmen etwa 15 Teams mit jeweils zwei bis drei Personen pro Fahrzeug teil, so dass wir immer etwa 35 Teilnehmer haben", berichten David Junk und Dirk Lenerz, die die Rallye 2005 organisiert haben. "Gründervater" Albert Helten ergänzt: "Wir hatten von Anfangan veranlasst, dass es gemischte Teams gibt. Die Fahrer und Beifahrer werden gelost, so dass vorher niemand weiß, mit wem er fährt. So versuchen wir die Jugendlichen näher zusammen zu bringen. Sie sollen sich besser kennen lernen und verstehen. Es hat funktioniert." So freut sich Helten darüber, dass die Jugend des Dorfs zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geworden ist. Helten stellt aber auch klar: "Das heißt natürlich nicht, dass Fremde nicht erwünscht sind. Im Gegenteil." Bei der Rallye geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Geschick und Ortskunde. Der Fragenkatalog folgt einer bestimmten Route, in diesem Jahr von Pützborn über Oberstadtfeld, Salm, Mürlenbach bis nach Gerolstein. Die Teams müssen verschiedene Punkte anfahren, dort Informationen suchen oder erfragen und vor allem die kürzeste Strecke finden, was durch die meist unbekannten Zielorte nicht immer einfach ist. Nach dreistündiger Fahrt erreichte das Team um Christian und Judith Schneider, Claudia Thönnes und Uwe Klassen die Höchstpunktzahl und ergatterte den Wanderpokal, einen kleinen Oldtimer aus Holz. Eine weitere Auslosung kam zum Schluss: Die der Organisatoren des nächsten Jahres wurden ermittelt, damit die Tradition der Nerdler Bildersuchfahrt nicht vergessen wird.