"Früher wurden lesebegeisterte Kinder und Jugendliche oft von Gleichaltrigen als weltabgewandte Bücherwürmer betrachtet, die oft lieber in einer Traumwelt leben. Heute führt die Nutzung des Internets deutlich vor Augen, wie notwendig es ist, gut lesen zu können, um sich die Welt zu erschließen." Das ist ein Zitat der Bildungsministerin Doris Ahnen aus der Broschüre "Abenteuer Lesen". Auch wenn Kindergartenkinder noch nicht lesen können, ist es gerade im Bereich der Sprachentwicklung enorm wichtig, regelmäßig Geschichten zu hören, Bilderbücher zu betrachten, "einfach" in die Welt des Lesens herangeführt zu werden. Nur so können Kinder nachher die Lust am Lesen entwickeln. Kinder, die im frühsten Kindesalter Geschichten hören, haben einen wesentlich größeren Wortschatz als Gleichaltrige. Lesen, Geschichten zuhören können sind fundamentale Grundvoraussetzungen, Sprache zu verstehen, den Wortschatz zu erweitern, sich für die Welt zu interessieren. Schulkinder werden gerade ab dem dritten Schuljahr oft vom Lesefieber gepackt und freuen sich, wenn sie anderen vorlesen dürfen. In gemeinsamer Zusammenarbeit Kita und Grundschule entstand daraus das Projekt "Lesen macht Spaß". Begonnen wurde das Projekt mit Unterstützung der Lesereferentin Ulrike Erb-May. Sie stellte ein Bilderbuchkino "Der blaue Hund" vor. Kinder und Eltern hatten viel Spaß bei der Geschichte. Anschließend lasen Grundschulkinder aus dem vierten Schuljahr jeden Morgen den Vorschulkindern in kleinen Gruppen eine fortlaufende Geschichte in der Kindertagesstätte vor. Die Vorschulkinder gestalteten aus den Geschichten die "Wawuschels", "Hexe Lakritze", und "Lilli und Flosse" ein Bilderbuch, eine Collage, Postkarten oder wanderten in den Wald, um die gleichen Abenteuer wie "Feuerschuh und Windsandale" zu erleben. Zum Abschluss fand ein Elterninfo-Abend zum Thema Lesen statt. Dabei stellten die Schulkinder den Eltern die Bücher vor, die sie gelesen hatten. Die Schulkinder hatten viel Spaß beim Lesen. Lehrer Ralf Mayer überreichte allen Schulkindern eine Urkunde. Im Namen aller Kinder bedankte sich Erika Werner, Leiterin der Kita, mit einem Erinnerungsfoto bei den Schulkindern. Die Vorschulkinder besuchten im Rahmen des Projektes noch die Pfarrbücherei in Gillenfeld und die Stadtbücherei in Wittlich. Besonders begeistert waren die Kinder der Tagesstätte, als an den Tagen des Lesens die Eltern in die Einrichtung kamen und den Kindern vorlasen. Während der ganzen Zeit fand eine Buchausstellung in der Kita statt, und in allen Räumen waren Leseecken eingerichtet. Erika Werner, Leiterin der Kita, bedankte sich im Namen aller Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. "Es war ein sehr gelungenes Projekt mit Grundschule, Büchereien, Eltern, Lesereferentin, Kindergartenkindern und Schulkindern."