Die Betriebserkundung schließe die Lücke zwischen Betriebsbesichtigung und dem Schülerpraktikum, erklärte Matthias Klein, Rektor der Grund- und Hauptschule Niederstadtfeld, bei der Präsentation der CD. Maßgeblich beteiligt an der Erstellung der Arbeitshilfe waren die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Daun Edith Peters, die Studiendirektoren Joachim Nitsch (Regino-Gymnasium Prüm) und Rainer Uhlendorf (Berufsbildende Schule Gerolstein), der Oberstudienrat Walter Doenhardt (BBS Gerolstein) sowie Alfred Bauer (Wirtschaftsförderungsgesellschaft) und Elmar Irsfeld (Gerolsteiner Brunnen).Berührungsängste auf beiden Seiten nehmen

Grundlage der Betriebserkundung seien klar definierte Erkundungsabsichten und Ziele, keineswegs in der Art von "Wir schauen uns einen Betrieb an". Die Arbeitshilfe soll Berührungsängste auf beiden Seiten nehmen und den Pädagogen und Betriebsinhabern oder -mitarbeitern zeigen, welche Möglichkeiten diese Art der Begegnung biete. Das geschieht in der Arbeitshilfe anhand von drei Modulen. Das erste wendet sich an die Lehrkräfte und geht auf die unterschiedlichen Zielsetzungen der einzelnen Schularten ein und gibt Beispiele für die Einsetzbarkeit in verschiedenen Fächern. So könne etwa vom Kunstunterricht aus auch "die kleine Töpferei um die Ecke" erkundet werden. Ein weiteres Modul bietet Modelle zur Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung von Betriebserkundungen an. Joachim Nitsch warnt: "Es ist für beide Seiten verschenkte Zeit, wenn die Betriebserkundung nicht gründlich vor- und nachbereitet wird." Schließlich enthält die Arbeitshilfe eine Liste von 58 Betrieben aus dem Kreis Daun, die sich bereit erklärt haben, in Zusammenarbeit mit Schulen Betriebserkundungen anzubieten. "Die Arbeitshilfe ähnelt einem Schritt-für-Schritt-Kochrezept, bei dem am Ende ein individuell gewürztes Gericht auf den Tisch kommt", vergleicht Joachim Nitsch. Die CD wird allen Schulen und den zur Kooperation bereiten Unternehmen zugestellt.