Schulausbau ist fertig

Die Lernsituation am Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun ist seit Schuljahresbeginn dank eines Erweiterungsbaus verbessert worden. In neue Klassen-, Fach- und Computerräume und behindertengerechte Ausstattung wurde mehr als eine Million Euro investiert.

Daun. Ein dreistöckiger Erweiterungsbau mit 750 Quadratmeter zusätzlicher Nutzfläche? Von außen betrachtet, kann man nicht erkennen, dass das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) Daun so gewachsen ist, denn der Neubau ist im ehemaligen Innenhof entstanden und deshalb von außerhalb des Hauptgebäudes nicht zu sehen. Vor gut eineinhalb Jahren kam ein "Hilferuf" von Schulleiter Klaus Weber an den Träger des GSG, dem Kreis Vulkaneifel. Schon damals herrschte Raumnot wegen der stetig wachsenden Schülerzahlen, und die Anmeldezahlen fürs nächste Schuljahr ließen erkennen, dass es noch enger werden würde. Im Schuljahr 2004/2005 besuchten 680 Schüler das GSG, im laufenden Jahr sind es bereits 930, Tendenz weiter steigend. Im Frühjahr 2008 wurde der Plan entwickelt, im brach liegenden Innenhof einen Erweiterungsbau zu realisieren. Was damals noch etwas skeptisch gesehen wurde, ist heute für den Schulleiter "absolut richtig und ein Riesenschritt für die Schule", sagte Weber bei der offiziellen Einweihungsfeier. Ursprünglich sollte der Erweiterungsbau nur zwei Etagen umfassen, doch Mitte vergangenen Jahres wurde vom Kreisausschuss noch ein zusätzliches Stockwerk genehmigt. Gut ein Jahr dauerte der Bau, seit Schulbeginn werden die neuen Räume genutzt. 1,17 Millionen Euro wurden investiert, "gut angelegtes Geld", befand der Schulleiter. Landrat Heinz Onnertz wertete die offizielle Einweihung des Erweiterungsbaus als "großen Tag für das GSG und die Schullandschaft im Kreis". Der Wunsch der Schule sei erfüllt worden trotz der schwierigen Finanzlage des Kreises, aber das sei auch nur möglich gewesen, weil die für die Schulen zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier mitgespielt habe. Seit Schuljahresbeginn verfügt das GSG über neue Klassen-, Fach- und Computerräume. Zudem ist die Schule durch den Einbau eines Aufzugs, eines Treppenlifts und einer entsprechenden Toilette nun behindertengerecht. Die Erweiterung freut nicht nur die Schüler, die Lehrer haben ein völlig neues "Raumgefühl" nach dem Umzug aus dem viel zu kleinen (56 Quadratmeter für bis zu 70 Lehrern) Lehrerzimmer in das neu entstandene.

Mehr Platz, mehr Möglichkeiten: Kein Wunder, dass Schulleiter Klaus Weber mit zufriedener Miene den symbolischen Schlüssel von Architekt Joachim Heibges entgegennahm. Ob er sich aber am (nicht ganz ernst gemeinten) Hinweis aus der Bauabteilung der Kreisverwaltung hält?

Von dort hieß es, als entschieden worden war, ein weiteres Stockwerk zu bauen, in Richtung GSG-Chef: "Wir bauen das dritte Stockwerk, und dann wollen wir Sie in den nächsten drei Jahren hier nicht mehr sehen!"

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