Schwarze Zahlen sind schon wieder Geschichte

Der Stadtrat Daun hat einstimmig den Haushalt für das kommende Jahr mit einem Gesamtvolumen von rund 16 Millionen Euro beschlossen.

 Das Projekt steht erneut im Haushalt der Stadt Daun: Mit Fördermitteln der Europäischen Union könnte auch das Naturfreibad mit Bootsverleih am Gemündener Maar profitieren, das seit langem modernisiert werden soll. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Das Projekt steht erneut im Haushalt der Stadt Daun: Mit Fördermitteln der Europäischen Union könnte auch das Naturfreibad mit Bootsverleih am Gemündener Maar profitieren, das seit langem modernisiert werden soll. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Daun. So schnell kann es gehen: Noch im Nachtragshaushalt 2008 der Stadt Daun war - dank der Rekord-Gewerbesteuereinnahmen von rund neun Millionen Euro - ein Überschuss zu verzeichnen, aber im Haushaltplan für 2009 "ist genau das Gegenteil zu verzeichnen", bedauerte Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen (SPD) bei der Vorstellung des Etats in der Stadtratssitzung am Donnerstag.

Im Haushaltsplan für das nächste Jahr klafft zwischen Einnahmen (rund zwölf Millionen) und Ausgaben (fast 16 Millionen Euro) eine Lücke von rund vier Millionen Euro. Es gebe für die Stadt kaum Spielraum, daran etwas zu ändern, stellte Jenssen fest. Aber trotz des Defizits hat die Stadt nicht an der "Gebührenschraube" gedreht, so werden beispielsweise die Eintrittspreise für Hallen- und Freibad für 2009 nicht erhöht.

Und Besserung ist angesichts der Wirtschaftsprognosen kaum zu erwarten. Vor diesem Hintergrund ist ein Gewerbesteuereinkommen für 2009 von 4,5 Millionen Euro veranschlagt worden, ein laut Jenssen "nicht zu pessimistischer Ansatz".

Auch CDU-Fraktionschef Friedhelm Haep erinnerte an den Nachtragsetat 2008 mit schwarzen Zahlen: "Und wenn ich mir nun den Plan 2009 dagegen ansehe, werde ich schon etwas traurig."

Im Haushaltsplan 2009 finden sich mehrere "dicke Brocken". So ist beispielsweise die Erweiterung der (in kirchlicher Trägerschaft befindlichen) Thomas-Morus-Kindertagesstätte vorgesehen. Drei neue Gruppenräume sollen in einem Anbau ans bestehende Gebäude eingerichtet worden. Die Gesamtkosten werden auf 750 000 Euro geschätzt, davon trägt die Stadt einen Eigenanteil von 340 000 Euro.

Wieder im Haushalt steht die "Sanierung/Attraktivierung des Freibads Gemündener Maar", ein Projekt mit einem Kostenvolumen von rund 570 000 Euro. Umgesetzt werden soll es mit vorwiegend europäischen Fördermitteln, aber: Schon vor zwei Jahren stand das Vorhaben im Etat, aber "europäische Mühlen" mahlen langsam, und so ist es auch diesmal ungewiss, ob 2009 tatsächlich Zuschüsse für das Projekt fließen werden.

Zu den größeren Projekten gehören zudem der erste Teil des Ausbaus der Bahnhofstraße (der TV berichtete) und die Sanierung des Hallenbads, an der sich auch die Stadt mit rund 110 000 Euro beteiligen soll. Stadtbürgermeister Jenssen erklärte, er habe "Signale" aus Mainz gehört, dass wohl bald damit zu rechnen sei, dass das Land Fördermittel für die Badsanierung bekannt gebe.

Einstimmig stimmte der Stadtrat dem Haushaltsplan 2009 zu.

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