Schwere Bedenken

DAUN. (red) Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Daun befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Planung des Vulkanbike Trailparks. Dabei wurde bemängelt, dass der Vorstand bislang nicht über die Planung informiert worden sei.

Erst auf Anforderung des Jagdvorstehers seien Planungsunterlagen zugesandt worden. Bei Durchsicht und Übertragung in die Jagdkarte wurde festgestellt, dass fast alle Jagdreviere der Stadt Daun von der vorliegenden Planung betroffen sind. Die Eifel biete einen einzigartigen Lebensraum für Einheimische, Gäste, Fauna und Flora. Daher müsse auf eine naturverträgliche Nutzung besonders in Waldgebieten geachtet werden. Eine Lenkung der Streckenführung durch entsprechende Beschilderung habe keine schützende Wirkung, wenn besonders sensible Bereiche in der Streckenführung nach derzeitiger Planung nicht ausgespart würden. Touristische und sportliche Aktivitäten im Stadtwald führten bereits in letzter Zeit zu Jagdpachteinbußen. Die derzeitigen Pachteinnahmen betragen rund 66 500 Euro. Daraus ergibt sich eine Jagdpacht von rund 19 Euro pro Hektar Jagdfläche. Hinzu kommt erheblicher Wildschadenersatz an Landwirte und Privatwaldbesitzer und 20 Prozent Jagdsteuer. Gemäß Vereinbarung über die Verwendung der Pachteinnahmen ist der verbleibende Reinerlös von 57 000 Euro ausschließlich für die Unterhaltung der Wald- und Wirtschaftswege einzusetzen. Im Haushalt der Stadt Daun können und dürfen keine weiteren Mittel für Wirtschaftswegeunterhaltung in Ansatz gebracht werden. Seitens der Jagdgenossenschaft bestehen daher erhebliche Bedenken, wenn durch einen Vulkanbike Trailpark weitere Pachteinbußen durch jagdliche Beeinträchtigungen zu erwarten sind.

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