Segen für den Stadtpatron

Die Statue des heiligen Laurentius und das Kampbüchelkreuz sind vom Dauner Dechant Ludwig Gödert am Sonntag eingesegnet worden, begleitet von zahlreichen Bürgern der Kreisstadt.

Daun. "Wie schön bist du, mein Daun", sang der Männergesangverein Daun im Rahmen der Einsegnung der Statue des Stadtpatrons, dem heiligen Laurentius, und kein anderes Lied hätte besser passen können. Denn die Kreisstadt ist tatsächlich schöner geworden durch die Umgestaltung des Bereichs vor dem Hallenbad. Was noch bis Anfang 2007 ein trister Parkplatz war, hat sich mittlerweile zu einem attraktiven und bewährten Veranstaltungsort (für Kirmes, Eifelrallye und ähnliches) und auch als beliebter Treffpunkt entwickelt.

Der Stadtrat befand, dass zum neuen Laurentiusplatz auch eine entsprechende Statue gehöre, und beauftragte den Wittlicher Künstler Sebastian Langner mit deren Schaffung. Ende Juli - kurz vor der Laurentiuskirmes - wurde das neue Wahrzeichen an seinem Bestimmungsort oberhalb des Laurentiusplatzes aufgestellt.

Was noch fehlte, war der kirchliche Segen, den bekam die Statue nun am Sonntag von Dechant Ludwig Gödert. Er erwähnte, dass Laurentius nicht nur Stadtpatron für Daun (das mit dem Heiligen Nikolaus noch einen zweiten hat), sondern auch für Rom sei, wo er der Legende nach am 10. August 258 als christlicher Märtyrer auf einem glühenden Gitterrost hingerichtet worden sei.

Die von vielen Bürgern verfolgte kleine Zeremonie, eröffnet von Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen, war praktisch der krönende Abschluss einer Etappe der Stadtentwicklung, in die rund 500 000 Euro investiert wurden.

Die Zuschauer machten sich auch noch auf zu einem zweiten Schauplatz, dem nur wenige Meter von der Laurentiusstatue entfernten Kampbüchelkreuz, das ebenfalls von Gödert eingesegnet wurde.

Das Kreuz stehe auf für die Stadt Daun historisch sehr bedeutendem Boden, erklärte Stadtgeschichts-Experte Alois Mayer, der die geschichtlichen Hintergründe des Kreuzes erläuterte. Der Platz, wo das 1824 errichtete Kreuz steht, sei eine mittelalterliche Gerichtsstätte, an der Recht gesprochen, Gesetze und Verordnungen verkündet, aber auch manche Urteile gefällt worden seien.

Die Sanierung des Kampbüchelkreuzes, laut Mayer "eines der ältesten und markantesten Zeugnisse der Dauner Stadtgeschichte", war 2007 von der Eifelvereins-Ortsgruppe der Kreisstadt in Auftrag gegeben worden, die auch die Kosten übernommen hatte.

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