Sehen, staunen, orientieren

GEROLSTEIN. (red) Rund 950 Schüler und Lehrer aus 16 Schulen des Kreises haben sich beim Tag der offenen Tür an der Berufsbildenden Schule Gerolstein ein Bild der Ausbildungsmöglichkeiten gemacht.

Mit ihrem Tag der offenen Tür stand die Berufsbildende Schule Gerolstein vor großen Herausforderungen. Die Verantwortlichen wollten nicht nur einem Überblick über das Bildungsangebot der Schule geben, sondern auch über die fürs nächste Schuljahr geplante Strukturrefom informieren. Eingeladen waren die Schüler der Haupt-, Real- und Regionalschulen sowie Gymnasien. Gekommen waren mehr als 950 Schüler aus insgesamt 16 Schulen des Kreises mit ihren Lehrern. Viele waren überrascht, als sie hörten, dass es das Berufsgrundbildungsjahr als erstes Lehrjahr in dieser Form nicht mehr gibt. An dessen Stelle ist mittlerweile das erste Jahr der Berufsfachschule, die Berufsfachschule I, getreten, wobei auch diese Schulform auf das erste Jahr der Lehre angerechnet werden kann. Die Berufsfachschule I gibt es in den Fachrichtungen Technik mit den Schwerpunkten Elektro-, Metall-, Holz- und Fahrzeugtechnik, für Wirtschaft und Verwaltung sowie für Hauswirtschaft/Sozialwesen, Ernährung und Gesundheit/Pflege. Am Standort Gerolstein wird zukünftig der Schwerpunkt Ernährung, in Daun der Schwerpunkt Hauswirtschaft/Sozialwesen angeboten. Teilweise erschrocken reagierten die Schüler, die über die Berufsfachschule die Mittlere Reife erwerben wollen. Sie müssen künftig einen Notendurchschnitt von mindestens 3,0 haben und in zwei der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik eine befriedigende oder bessere Leistung vorlegen, um die Aufnahmevoraussetzung in das zweite Jahr der Berufsfachschule zu erfüllen. Für die Absolventen mit mittlerer Reife, die in eine höhere Berufsfachschule aufgenommen werden, ändert sich wenig. Sie können künftig allerdings über einen Zusatzunterricht im Umfang von 560 Stunden in zwei Jahren die Fachhochschulreife erwerben. Voraussetzung ist allerdings neben der bestandenen Zusatzprüfung ein sechsmonatiges Praktikum. Das bedeutet jedoch auch, dass die Schüler der höheren Berufsfachschule anschließend die neue Form der bisherigen Fachoberschule, die Berufsoberschule I nicht mehr besuchen dürfen. Dafür wurden andere Angebote, zum Beispiel die Duale Berufsoberschule, geschaffen. In den Lehrwerkstätten und Klassenräumen wurde den Schülern demonstriert, wie ihr späteres Berufsbild und ihre weitere Ausbildung aussehen kann. Schulleiter Hans-Christoph Brauns, zog eine positive Bilanz des Tages.

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