Seit’ an Seit’ mit Oskar

Mein Cousin Kurt ist ein echter Prophet: Als sich Ulli Meyer und Hans-Peter Slabik in den kommunalpolitischen Vorruhestand verabschiedet hatten, meinte Kurt nur lapidar: "Die kommen wieder!" Und wie! Während Meyer den eher beschaulichen Posten des DGB-Kreisvorsitzenden übernommen hat, bastelt nun auch Slabik am Polit-Comeback.

Was auf Bundesebene mit viel Schall und Rauch Oskar Lafontaine und Gregor Gysi vorexerzieren, will er nun auf Kreisebene nachmachen: die neue Linkspartei vor Ort salonfähig machen. Dafür sucht er nun Mitstreiter - und wer wäre da besser geeignet als Ulli Meyer. Gewerkschaftsarbeit, schön und gut, aber noch mal so richtig auf den Putz hauen wie früher, das wärs doch, oder? So wie damals, als es im Kreistag noch klare Fronten gab. Kräftig Dresche von Meyer und Slabik bezogen die jeweiligen Landräte aber immer Aug' in Aug'. Heute ist das anders: Da grätscht eine gewisse (mit absoluter Mehrheit ausgestattete) Fraktion dem Verwaltungschef schon mal von hinten in die Beine. Also, klarer Fall, Ulli Meyer wird gebraucht in der neuen Partei, denn das legendäre berühmt-berüchtigte Kreistags-"Dream-Team" ist nur komplett den Eintritt wert. Seit' an Seit' mit Oskar und Gregor können sie dann künftig schreiten (und streiten, sonst wärs für sie ja langweilig) und das linke Fähnchen im Kreis hochhalten. Aber wäre es ohnehin nicht am besten, die Linkspartei bestünde nur aus Slabik und Meyer? Mit Parteifreunden haben sie in der Vergangenheit ja keine guten Erfahrungen gemacht. Lästige Menschen, die aus unerfindlichen Gründen immer mitreden wollten oder es wagten, das Gebaren der beiden Vorzeige-Grünen zu kritisieren. So was müssen sich die beiden nun wirklich nicht mehr antun. Deshalb gilt das Motto: Lieber Oskar und Gregor als KWK!

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