Sich nach so vielen Jahren das erste Mal wiedersehen zu können, war für manch einen verlockend. Einer kam gar aus Stockholm: Dieter Hofer. "Dich habe ich 30 oder fast 40 Jahre nicht gesehen", sagte er zu Helga Martinez just dort, wo sie vor 50 Jahren eingeschult worden waren. Die Schule ist aber längst abgerissen. Herbert Schlösser, daheimgebliebener Hillesheimer, hatte einen Stadtrundgang organisiert. Und so erlebte die Gruppe die Wandlung ihres Heimatorts, der besonders durch die Stadtsanierung geprägt wurde. Dafür gab es von den nun in Köln, Wuppertal, Bonn, Bad-Kreuznach, Blankenheim und Neuwied Lebenden Anerkennung. Und dennoch, an eines wollten sich die wenigsten gewöhnen. "Für mich heißt das immer noch Ort, wenn Stadt auch gut klingt", sagte einer. Verspätet traf Hermann Josef Blum ein, begrüßte der Reihe nach alle, erkannte aber nur wenige, wofür er auch berechtigte Kritik einstecken musste. Spöttisch wurden alte Geschichten hervorgekramt. Zum Beispiel die, dass er früher vor Beginn des Unterrichts seine Taschen leeren musste, weil er stets Schrott mit sich herumschleppte, wie Draht und alte Schrauben. Organisiert hatten das erste Klassentreffen Erika Pfeil und Christina Brandmüller aus Köln. An die Nachfolgeveranstaltung wird bereits gedacht. "Wenn der letzte von uns 60 geworden ist, machen wir das nächste Treffen. Das ist 2007", verriet Schlösser.