Selbsthilfe fördert Gesundheit

Großer Andrang herrschte beim vierten "Selbsthilfe- und Gesundheitstag" in Daun. Rund 1000 Besucher informierten sich an den 30 Ständen im Dauner Forum über Krankheiten, Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten.

 Beim vierten „Selbsthilfe- und Gesundheitstag“ informierten sich rund 1000 Besucher über Krankheiten und mögliche Vorbeugungen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Beim vierten „Selbsthilfe- und Gesundheitstag“ informierten sich rund 1000 Besucher über Krankheiten und mögliche Vorbeugungen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Daun. (AIX) Über Gesundheit reden Menschen gerne. Das zeigte sich beim vierten "Selbsthilfe- und Gesundheitstag" in Daun. Im Dauner Forum waren 30 Stände aufgebaut, an denen Selbsthilfegruppen und andere Anbieter über ihre Arbeit informierten. Rund 1000 Menschen zeigten sich interessiert. Sie nutzten die Gelegenheit, mit Betroffenen über Osteoporose, Rheuma oder Diabetes zu sprechen oder sie ließen am Stand des Deutschen Roten Kreuzes ihren Blutzucker messen. Die Dauner Apotheken informierten über Gefahren des Bluthochdrucks und maßen auf Wunsch den Blutdruck. Auch psychische Erkrankungen wurden erklärt. Breitgefächert war auch das Thema Sucht vertreten. So stellten die Anonymen Alkoholiker, der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe und der Kreuzbund Daun ihre Arbeit vor. Dessen Vorsitzender, Martin Drenda, moderierte die Veranstaltung. Im Gespräch mit dem TV zeigte Drenda sich erfreut über die gute Resonanz: "Da zeigt sich, dass Selbsthilfe ernst genommen wird." Die rund neunmonatige Vorbereitungszeit habe sich gelohnt, so Drenda weiter. Fachvorträge locken viele Zuhörer an

Landrat Heinz Onnertz, Schirmherr der Veranstaltung, lobte die Arbeit von Selbsthilfegruppen: "Im Zusammenwirken lässt sich die jeweilige Krankheitssituation leichter ertragen." Gesundheit sei wichtiger als alles andere: "Es gibt keine Lebenssituation, die es wert ist, deswegen krank zu werden", so Onnertz. Neben den Informations-Ständen gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Medizinische Fachvorträge zu Themen wie Schlaganfall, Diabetes oder Parkinson lockten etliche Zuhörer. Das Dauner Gesundheitsamt informierte über seinen Sozialpsychiatrischen Dienst, und die Gemeindereferentin der Pfarreiengemeinschaft Üxheim-Niederehe, Andrea Ennen, stellte ihr Konzept des "Trauercafés" als offenes Angebot für Betroffene vor. Sportlich ging es auf der Bühne des Forums zu. Verschiedene Tanzgruppen demonstrierten, wie viel Spaß Sport in der Gruppe machen kann. Mitmachaktionen zum Thema Rückengymnastik ergänzten das Programm. Veranstaltet wurde der Gesundheitstag von der "Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle Trier" (Sekis). Deren Leiter, Carsten Müller-Meine, lobte nicht nur die Tagung, sondern vor allem das große ehrenamtliche Engagement der Selbsthilfegruppen im Landkreis Vulkaneifel. "Hier gibt es rund 40 Selbsthilfegruppen, das ist mehr als in Landkreisen mit höherer Bevölkerungsdichte, wie etwa Kusel." Der Sprecher aller Selbsthilfegruppen, Martin Drenda, hat sich unter dem Applaus von Besuchern und Teilnehmern bereits auf einen nächsten Termin festgelegt: "2010 werden wir in Hillesheim Selbsthilfe und Gesundheit vorstellen."

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