Seltene Insekten und Orchideen gedeihen in Hillesheimer Kalkmulde

HILLESHEIM. (es) "Die Hillesheimer-Dollendorfer Kalkmulde im Spannungsfeld von Naturschutz und Kalkabbau" war Thema der Tagung der Naturschutzwarte des Eifelvereins.

 Landrat Heinz Onnertz, Vorsitzender der Bezirksgruppe Vulkaneifel, begrüßte die Teilnehmer auf dem Viehmarktplatz in Hillesheim.Foto: Erwin Schöning

Landrat Heinz Onnertz, Vorsitzender der Bezirksgruppe Vulkaneifel, begrüßte die Teilnehmer auf dem Viehmarktplatz in Hillesheim.Foto: Erwin Schöning

Landrat Heinz Onnertz, Vorsitzender der Bezirksgruppe Vulkaneifel im Eifelverein, führte die 60 Teilnehmer zum ersten Exkursionspunkt in den Kalkbruch der Firma Müller-Kalk in Berndorf. "Kalkabbau stellt zwar unbestreitbar einen Eingriff in die Natur dar, er kann aber, wie hier geschehen, durch Ersatz- und Rekultivierungsmaßnahmen ausgeglichen werden", sagte er. Hierzu zählten Aufforstung standortgerechter Laubwälder, Rekultivierung von Teilflächen im Bruch oder die Schaffung von Lebensräumen für seltene und bedrohte Tierarten. Der Nachmittag gehörte der einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt in den Kalkmulden. Claus Cölln, Biologe der Universität Köln, führte die Naturschutzwarte durch das Naturschutzgebiet "Mäuerchenberg-Hirdenberg" bei Gönnersdorf. Hier hatte man auf Kalkabbau verzichtet und sich für die Offenhaltung des Kalkmagerrasens mit Wacholderheide entschieden. Die Ortsgemeinde Gönnersdorf unterstützt diese Pflegemaßnahmen zusammen mit Cölln, seinen Studenten, einem örtlichen Landwirt sowie einer Partnerschaftskompanie des Fernmeldebataillons in Gerolstein. Cölln erläuterte die Ökologie seltener Insekten und Orchideen und erklärte, wie die Tiere und Pflanzen gegenseitig von einander abhängig sind und sich beeinflussen.

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