Strohn. (HG) Richtig stolz ist Betty Preuß aus Herford auf ihren kleinen "Orpheus Oskar". Der anderthalbjährige White Dog hat soeben seinen zweiten Hauptpreis bei der für ihn zweiten Ausstellung bekommen und ist Deutschland-Sieger seiner Rasse. "Er ist vom Wesen ein richtig lieber und der einzige, der als Welpe auch keinen Schaden an der Wohnungseinrichtung bei uns angerichtet hat", erzählt sie.

45 Hunde nahmen an der Rassehunde-Ausstellung in Strohn teil, ein Ergebnis, das Peter Domnik, Vorsitzender des ausrichtenden Rassehundeclubs Rheinland-Pfalz, freut. Domnik züchtet seit 25 Jahren Hunde. Außerdem ist er Hundetrainer, Zuchtwart und Ausbildungswart. "Es kommt auf die Anatomie, das Wesen, die Vorführung, die Optik und die Pflege des Hundes an. Wir wollen eine glatte Linie mit vernünftigen und sozial eingestellten Hunden haben". Deshalb bekommen alle Hunde bei der Ausstellung auch eine Beurteilung, die der Hundehalter zum Verkauf oder zur Zucht benötigt.

Nach diesen Kriterien hat auch Karin Feyen aus Faid ihren Englisch Cockerspaniel "Gina Victoria von Eichendorf" herangezüchtet, den sie als Welpe für 750 Euro gekauft hat. Die 17 Monate alte Hundedame hat es in Strohn zur Deutschland-Siegerin ihrer Rasse gebracht. Zweimal war "Gina" schon bei Ausstellungen und hat jedes Mal einem Pokal bekommen - damit ist sie zuchtwürdig. "Gina ist eine richtige Schmusebacke, anhänglich, kinderfreundlich und gutmütig zu allen Leuten und zu anderen Tieren", erzählt Besitzerin Karin Feyen. "Hundezucht ist sehr teuer. Das reicht von vielen Untersuchungen bis zu Impfungen. Für die Zucht braucht man zudem ein eigenes Hundezimmer, eine Wurfkiste, eine Rotlichtlampe und viele Kleinigkeiten", erklärt sie. Der Grundstein für viele kleine Cockerspaniels ist mit dem Sieg in Strohn nun gelegt.